Seit Jahren schon ein „Running-Gag“, mittlerweile nur noch traurige Realität – für Kunden der Deutschen Bahn sind Verspätung und Ausfälle längst die Norm. Nicht nur in Hamburg.
Denn auch hier sind pünktliche Abfahrt und Ankunft mit der Deutschen Bahn fernab von der Realität. Besonders auf einer Strecke im Norden, zwischen Hannover und Hamburg, herrscht immer wieder Chaos auf den Schienen.
Deutsche Bahn in Hamburg: Schieneninfrastruktur legt die Züge lahm
Anja Reschke, NDR-Moderatorin von „Panorama“ kann den miserablen Zustand nicht begreifen. Man könnte meinen, das Problem sei natürlich, doch es ist menschengemacht, erklärte sie in der neuesten Sendung.
+++ Hamburg: Schonungsloser Bericht! Diese Menschen werden einfach vergessen +++
Denn das größte Problem, welchem die Deutsche Bahn nun seit mehreren Jahrzehnten ausgesetzt ist, sind die fehlenden Gleise. Zu wenig Schienen legen den gesamten Bahnverkehr lahm. Am schlimmsten trifft es eine norddeutsche Strecke, wie der NDR berichtet.
Deutsche Bahn in Hamburg: Einfache Lösung – „Mehr Gleise, weniger Ärger“
Es geht um die Strecke Hamburg-Hannover. Auch hier fehlt es vor allem an Gleisen. Das Problem ist zwar schon seit Jahrzehnten bekannt, doch bisherige Versuche der Politik scheiterten. So wollte man ursprünglich eine „Y-Trasse“ zwischen Hamburg, Bremen und Hannover bauen.
Interessantes über den Hauptbahnhof Hamburg:
- Der Hamburger Hauptbahnhof ist der wichtigste und größte Bahnhof in Norddeutschland
- In seiner heutigen Form wurde der Hamburger Hauptbahnhof am 6. Dezember 1906 in Betrieb genommen
- Architekten: Oberbaurat Caesar und das Architektengremium Reinhardt/Süßenguth aus Berlin
- Heute nutzen knapp 550.000 Reisende und Besucher täglich den etwa 50.000 Quadratmeter großen Hamburger Hauptbahnhof
- Auf 14 Gleisen verkehren täglich über 800 Züge des Fern- und Nahverkehrs und rund 1.200 S-Bahnen.
Die neue Schienenverbindung sollte die Infrastruktur verbessern, doch der Bau scheiterte an den Bürgern, denn die wollten die regionale Natur retten.
Land und Bund fanden einige Jahre später einen kleinen Kompromiss – die sogenannte „Alpha-E-Variante“. Nur ein kürzeres neues Gleis sollte entstehen, hauptsächlich aber sollte die Bestandsstrecke verbessert werden.
Einige Zeit später stellte das Verkehrsministerium jedoch fest, dass der Kompromiss nicht ausreicht. Wieder kommt es zum Stocken. Die Politik der letzten Jahre will zwar mehr Schienen, aber nur noch ohne Ärger. Es passierte bis heute deswegen weiter nichts.
Deutsche Bahn in Hamburg: Pläne der Bundesregierung nicht umsetzbar
Fast schon realitätsfern wirken nun die neuen Ziele der Bundesregierung. Trotz desaströser Schieneninfrastruktur mit dem Kernproblem, das zu viele Züge den Bahnverkehr zum Kollabieren bringen, will die Regierung den Personenverkehr in den nächsten 10 Jahren verdoppeln und den Güterverkehr um 25 Prozent steigern.
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Während Experten aktuell nur die Entlastung der Schienen durch weniger Bahnverkehr und mehr neue Schienen sehen, will die Ampel-Koalition also „erheblich investieren“ in die Instandsetzung und mehr Züge auf die Gleise bringen.
Kein Wunder also, dass Experten die Pläne bei „Panorama“ für utopisch halten. Es braucht erst einmal mehr neue Gleise, bevor der Schienenverkehr endgültig kollabiert.