Es ist ja nichts Neues und erst recht keine Sache, die Aida-Kreuzfahrer für sich gepachtet haben. Frühaufsteher, die sogar im Urlaub den Wecker auf sechs Uhr stellen, soll es schließlich auch auf Mallorca, in Griechenland oder sonst überall dort geben, wo es warm und schön ist.
In mancher Hinsicht ist das Verhalten von Urlaubern auf der Aida oder an anderen Orten sogar nachvollziehbar. Wer in den Erholungsurlaub fährt, will die Vorzüge der örtlichen Angebote schließlich voll und ganz auskosten. Sehr ärgerlich wenn dann keine einzige schöne Liege am Pool mehr frei ist…
Aida: Reservierte Liegen gehören zum Alltag
In den Augen vieler Gäste ist das mit den Liegen auf den Schiffen von Aida ein Unding – dafür hat man schließlich bezahlt. Bleibt also nichts anderes übrig, als sich aus dem Schlaf zu quälen und im Morgengrauen das private Handtuch auf der Lieblingsliege zu platzieren.
Den verlorenen Schlaf und die unterbrochenen Träume kann man dort schließlich irgendwann im Laufe des Tages nachholen. Vielleicht nach dem Mittagssnack oder vor dem Abendessen – da ist man ja nun flexibel, die Liege ist schließlich für den Rest des Tages reserviert. Ab jetzt kann man den Tag in Ruhe genießen. Aber wehe, irgendjemand wagt es, das Handtuch zu entfernen!
In manchen Fällen ist das frühe Aufstehen auch eigentlich gar nicht notwendig. In der Nebensaison gibt es häufig genug freie Plätze für alle Urlauber. Auch auf Kreuzfahrten ist das hin und wieder der Fall. Dennoch kommt es ab und zu vor, dass gewisse Reisende lieber Vorsicht als Nachsicht walten lassen und obendrein auch noch besonders kreativ werden: So wie auf der „Aida Mar“ vor einigen Tagen.
Aida: Urlauber reserviert besonders einfallsreich
Statt eines Handtuchs hat ein Urlauber seine auserkorenen Liegen einfach mit einer anderen Liege reserviert. Erst die gelb-weiß gestreiften Handtücher drauf und mit Wäscheklammern befestigt und dann nochmal eine Liege drüber. Oder waren das mit der gestapelten Liege gar nicht die „Liegenreservierer“ selbst, sondern ein erboster Mitreisender? Schwer zu sagen. Weitere Hinweise dazu gibt es nicht. Lustig ist es trotzdem, erklärt eine Urlauberin gegenüber unserer Redaktion. Sie habe sich bei dem Anblick köstlich amüsiert. Und außerdem: „Neu für mich, das Maß an Kreativität.“
Notwendig sei das allerdings gar nicht gewesen, erklärt sie weiter. Die „Aida Mar“, mit der sie derzeit um die Welt schippert, sei nicht ausgebucht und daher seien jede Menge Liegen frei. Und ja, ein Foto macht es deutlich: unbesetzte blaue Liegen so weit das Auge reicht. „Ich fand es angesichts der aktuellen Situation an Bord nur zum Lachen und musste einfach den ‚Turmbau‘ festhalten,“ erklärt sie das Foto vom „Liegenstapel“. Entgegen vieler anderer Meinungen sei das für sie auch kein Grund zum Streit. Denn sie und ihre Begleitung würden immer einen Platz finden.
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Aida: Nicht alle Urlauber sind begeistert
Doch nicht jeder sieht das so entspannt wie die Urlauberin. Einige andere Passagiere sind vom Verhalten der „Liegenreservierer“ genervt und bezeichnen sie sogar als „schreckliches Gesindel“. Liegen zu reservieren ohne diese wirklich zu nutzen sei einfach nur dreist, peinlich und rücksichtslos.
Gut, dass zumindest auf dieser Aida-Reise für jeden Urlauber eine Liege bereit steht. Denn wer will sich schon im Urlaub streiten?