Nachdem das berühmt berüchtigte 9-Euro-Ticket in Deutschland bekanntlich durch die Decke ging, wird seit Monaten über einen Nachfolger diskutiert. Nun soll am 3. April das 49-Euro-Ticket ins Rennen gehen – das betrifft auch alle Kunden des HVV in Hamburg. Das bundesweit nutzbare Nahverkehrsticket für Busse und Bahnen soll ab dem 1. Mai gültig sein. Es soll ein digital buchbares, monatlich kündbares Abo geben.
Doch das droht plötzlich beim HVV in Hamburg zu scheitern. Die CDU sieht Schwarz für das Ticket – dabei ist es doch noch nicht einmal auf dem Markt…
HVV in Hamburg: CDU mit scharfer Kritik
Die CDU-Opposition erklärt, das bislang nur 4.164 Tickets vorbestellt wurden – das sei eine schwache Zahl. Der rot-grüne Senat könne daher bislang nicht einschätzen, wie sich der Verkauf entwickeln wird. Doch ist das ein Grund von einem Scheitern auszugehen? „SPD und Grüne verbreiten nur wenig Motivation zum Umstieg auf den ÖPNV“, urteilt CDU-Politiker Richard Seelmaecker.
So sei völlig unklar, ob die Stadt mit gutem Beispiel vorangehe und ihren eigenen Beschäftigten das Deutschlandticket zu vergünstigten Konditionen anbieten werde. „Zu suggerieren, eine Unterstützung hänge vom Tarifabschluss ab, beziehungsweise könne gar ein Druckmittel für die Verhandlungen sein, halte ich für sachwidrig“, sagte er.
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HVV in Hamburg weist Kritik zurück
Die Verkehrsbehörde wies die Vorwürfe zurück. „Bei den 4.164 Personen handelt es sich um solche, die sich – bei einem nicht limitierten Angebot – schon sehr deutlich vor dem eigentlichen Vorverkaufsstart im April registriert haben“, sagte ein Sprecher. Diese Zahl sage nichts über das wirkliche Interesse aus.
Da der Vorverkauf noch gar nicht begonnen habe, könne man das wirkliche Interesse der Kunden noch gar nicht einschätzen. Das könne man erst mit Anbruch des Vorverkaufs einschätzen, wenn nicht sogar erst mit Beginn des Tickets im Mai. Da es genügend Tickets für alle geben wird, sehen viele Bürger womöglich noch gar keinen Grund, sich das Ticket vorzubestellen. Warum also nun schon von Scheitern die Rede ist, ist fragwürdig… (mit dpa)