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Hamburg: Schluss mit dieser Tradition? Betriebe setzten sich zur Wehr

In Hamburg sorgt ein Thema bereits seit Jahrzehnten für Ärger. Jetzt haben sich die Betroffenen zur Wehr gesetzt.

© IMAGO / Westend61

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

Selten ist es in Hamburg so ruhig wie an Feiertagen. Viele Anwohner verbringen die Zeit mit ihrer Familie, andere wollen von Ostern am liebsten gar nichts wissen.

Komplett ruhig ist es in der Hansestadt allerdings nicht. Während der Feiertage sorgt ein Thema in Hamburg für Ärger. Im Zentrum der Debatte steht eine alte Tradition. Steht diese demnächst auf der Kippe?

Hamburg: Alte Tradition sorgt für Ärger

Ein Zusammenschluss von Hamburger Clubs, Bars und Kneipen mit rund 170 Mitgliedern – hat ein Ende des Tanzverbots am Karfreitag verlangt und übermäßig harte Kontrollen beklagt. „Ein generelles Tanzverbot, unabhängig davon, ob Personen in ihrer Religionsausübung gestört werden, hält das Clubkombinat für unverhältnismäßig“, finden die Beteiligten.

Ein so starker Einschnitt in die Rechtsgüter Dritter sei nicht mehr zeitgemäß. „Es ist gerade nicht Aufgabe des Staates, die Interessen einer Religionsgemeinschaft durchzusetzen und den Hamburgerinnen und Hamburgern Vorschläge oder Vorschriften zu machen, wie sie ihre Freizeit zu gestalten haben – auch nicht an einem einzigen Tag im Jahr.“

Nach Angaben des Clubkombinats hat die Stadt das erste Mal seit 20 Jahren Musikclubs in den Bezirken Altona und Mitte auf Grundlage des Tanzverbots zu Ostern unter der Androhung von Bußgeld schließen lassen. „Wir vermuten eine koordinierte Aktion gegen die Clubs – ohne jegliche Vorwarnung“, klagte Mohr.

Hamburg: Jahrzehnte alte Debatte kocht hoch

Bereits seit 1957 dürfen am Karfreitag eigentlich zwischen zwei Uhr morgens bis zwei Uhr des Folgetages keine Veranstaltungen stattfinden, die den ernsten Charakter des Tages nicht wahren.


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Erstmals seit 2003 – damals unter Innensenator Ronald Schill – sei dieses Verbot nun wieder aktiv kontrolliert und von der Polizei unter anderem im Club Uebel & Gefährlich durchgesetzt worden. Auch der Hamburger Berg auf St. Pauli sei von Schließungen betroffen. Dabei sei dort bislang ein Herunterregeln der Musik-Lautstärke der Musik und das Schließen der Türen als praktikable Variante geduldet worden.