Die Nordsee-Insel Sylt sieht sich einem Problem gegenüber, das schon für hitzige Diskussionen in anderen Kommunen des Landes geführt hat. Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind, müssen aufgenommen und untergebracht werden – doch der Wohnraum ist knapp, auf den Inseln noch vielmehr als auf dem Festland.
Fest steht, die Gemeine Sylt wird nicht darum herumkommen, weitere Menschen aufzunehmen. Wie und wo diese Menschen in Zukunft auf der Nordsee-Insel leben sollen, dazu berieten sich nun führende Köpfe auf der Insel.
Sylt: Krisengespräche auf der Nordsee-Insel
Bürgermeister Nikolas Häckels Vertreter Carsten Kerkamm (beide CDU) Bürgervorsteher Andreas Dobrzinski, Fachausschussvorsitzende, Vertreter der Amtsgemeinden sowie der Verwaltung trafen sich am Freitag, den 29. September in Westerland. Und es gibt immerhin Erkenntnisse.
Laut „shz“ leben aktuell rund 220 Geflüchtete auf Sylt – laut dem Verteilungsschlüssel seien insgesamt bis zu 400 Personen möglich. Die Menschen unterzubringen, gestaltet sich für die Verantwortlichen gar nicht so leicht. Wo genau weitere Unterkünfte errichtet werden sollen, ist derzeit noch offen zur Diskussion.
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Auf Sylt sucht man weiterhin fieberhaft nach möglichen Orten für eine Unterbringung von Geflüchteten. Die Suche nach geeignetem Wohnraum läuft eigentlich bereits seit Monaten, doch nun drängt die Zeit. Viele der bereits genutzten Gebäude sind stark baufällig und kommen in Zukunft nicht mehr als Option in Frage. Von der Gemeinde sind kreative Lösungen gefragt.
Container auf Sylt lassen sich nicht vermeiden
Aufgrund der Wohnungsknappheit gestaltet sich die Unterbringung zunehmend schwerer. „Wir werden an Containern wohl nicht vorbeikommen, aber wenn das schon der Fall ist, brauchen wir Einheiten, die nicht zu groß sind“, so Lars Lunk von der SWG. Roland Klockenhoff (Grüne) sagte in der Sitzung: „Was wir nicht wollen, ist ein Großcontainerdorf“
Laut „shz“ stehen Kosten zwischen 580.000 und 600.000 für die Container auf Sylt im Raum. Gelder, die die Kommune wird tragen müssen, aber mit Unterstützung durch den Bund.
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Für die Insel-Gemeinde ist es Zeit zu handeln, doch das letzte Wort ist noch längst nicht gesprochen. Bis zum 13. Oktober will man Ergebnisse zusammentragen. die nächste Gemeindesitzung findet am Donnerstag, den 26. Oktober in Westerland statt. Dort wird sicherlich auch zu diesem Thema noch heiß diskutiert werden.