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Ostsee: Urlauber gehen auf die Barrikaden! Beliebtes Ausflugsziel verkommt mehr und mehr

Ein beliebtes Ausflugsziel an der Ostsee verkommt mehr und mehr. Fans sind besorgt – und greifen zum Teil zu drastischen Maßnahmen.

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Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Eigentlich ist es eine Institution in Lübeck. Seit Jahren ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Ostsee-Stadt aber dicht und steht leer. Strom und Heizung sind abgeschaltet. Eigentlich sollte es umgebaut und erweitert werden – an der Baustelle stockt es derzeit aber gewaltig. So sehr, dass sich seit mehr als einem Jahr nichts mehr tut.

Fans des beliebten Ausflugsziels an der Ostsee sind jedenfalls besorgt. Noch gibt es Hoffnung. Aber wie lange?

Ostsee: Seit mehr als einem Jahr Stillstand

Stillstand im Lübecker Buddenbrookhaus. Seit mehr als einem Jahr tut sich an der Baustelle so gut wie gar nichts. Eigentlich sollte das Haus erweitert und das Literaturmuseum umgestaltet werden. Dann kam es aber zum Zoff in der Bürgerschaft und alles geriet ins Stocken.

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Was da los war? Die ursprünglichen Pläne sahen vor, dass ein Kellergewölbe aus dem Mittelalter an einer Stelle durchgebrochen werden sollte. Dort sollte dann eine Treppe hin. Dann gingen aber vor allem Denkmalschutzinitiativen auf die Barrikaden und das Land drohte, Fördergelder in Höhe von 19 Millionen Euro zurückzuziehen. Die Bürgerschaft machte daraufhin einen Rückzieher und bot eine Alternative an: Ein Treppenhaus hinten am Gebäude.

Land bietet Kompromiss an

In der Sache zeichnet sich jetzt ein möglicher Kompromiss ab, der das Buddenbrookhaus retten könnte. Das Land möchte seine Fördermittel demnach nicht zurückziehen, solange bestimmte Bedingungen erfüllt sind. „Das Land reicht der Stadt ein letztes Mal die Hand und fordert, dass im September sowohl eine angepasste Variante der Umplanung, ein angepasster Kostenrahmen als auch ein realistischer Zeitplan für die Umsetzung des Projektes vorgelegt werden“, sagte Wirtschafts-Staatssekretärin Julia Carstens (CDU).

Damit der Kompromiss zustande kommt, muss allerdings die Hansestadt drauflegen. „Die entstehenden Mehrkosten sind allein von der Hansestadt Lübeck zu tragen“, heißt es aus dem Wirtschaftsministerium. Hierfür seien im September Gremienbeschlüsse herbeizuführen.

Ostsee: Fans sind um das Haus besorgt

Das Buddenbrookhaus soll um das 2011 vom Bund für rund 300 000 Euro erworbene Nachbarhaus erweitert werden, um mehr Ausstellungsfläche und zusätzliche Seminar- und Büroräume zu schaffen. Außerdem soll die in die Jahre gekommene Dauerausstellung zur Familie Mann völlig neu gestaltet werden.


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Ursprünglich war einmal eine Wiedereröffnung im Jahr 2027 angepeilt. Inzwischen wurde sie auf das Jahr 2029 verschoben. Die Verantwortlichen hoffen jedenfalls, dass es mit der Baustelle bald wieder weitergehen kann. „Der Leerstand bekommt dem Haus gar nicht“, sagte Caren Heuer, die das Haus seit Februar 2024 leitet. Bei ihr klingen fast jeden Tag besorgte Fans des Hauses durch, die nicht fassen können, dass das Haus immer noch geschlossen ist. (mit dpa)