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Ostsee: Gäste-Flut spült das Geld ran – und trotzdem gibt’s Gejammer

Obwohl die Ostsee-Strände von Urlaubern überlaufen sind, klagen Betriebe vor Ort. Was steckt hinter dem Gejammer der Tourismusbranche?

© IMAGO / BildFunkMV

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Langsam neigt sich die Urlaubs-Saison dem Ende zu – doch an der Ostsee wimmelt es nur so an Urlaubern, wie es Besucherzahlen zeigen.

Doch das hält Betriebe vor Ort nicht davon ab, über schlechte Besucherzahlen an der Ostsee zu jammern…

Ostsee staubt ab

Die offiziellen Halbjahreszahlen des statistischen Amtes zeigen: Mecklenburg-Vorpommern muss sich absolut keine Sorgen machen! Schlappe 3,4 Millionen Ankünfte und 13,1 Millionen Übernachtungen konnte die Region in der ersten Jahreshälfte verzeichnen.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit in Mecklenburg-Vorpommern, sagt in einer Pressekonferenz: „Das vergangene Jahr war das zweitbeste Reisejahr in der Geschichte unseres Bundeslandes.“ Und die Zahlen zeigen: der Trend hat sich im Halbjahr 2024 fortgesetzt. Also, was gibt es da überhaupt noch zu jammern?

+++ Ostsee: Dunkle Rauchschwaden über Urlaubs-Ort – Urlauber und Anwohner in Sorge +++

Ostsee: Hier hapert es noch

Gründe für die Unzufriedenheit seien laut „ahgz“ die gestiegene Preissensibilität, die Konkurrenz von Reisezielen im Ausland, und die ungenügende Angebotsqualität an der Ostseeküste. Auch das Image von Mecklenburg-Vorpommern habe sich verschlechtert. Aber was ist nun der Fahrplan?

Um mehr Menschen in die Region zu locken, investiere der Tourismusverband in stärkere Außenpräsenz. Schlappe 150.000 Euro sollen in eine Herbstkampagne namens „Rauszeit in MV“ geflossen sein. Print- und Online-Werbung soll also zum einen für einen Urlaub in der Region werben.


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Außerdem müsse mehr auf Umfragen geachtet werden. Das Motto: Urlaubern und Betrieben besser zuhören! Was wünschen sie sich? Was bereitet ihnen Sorgen? Womit sind sie unzufrieden? Birgit Hesse, Präsidentin des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern, sagt dazu: „Wir müssen genau hinhören, wenn von Gästen und aus der Branche Signale größerer Unzufriedenheit kommen. Wenn wir die Ursachen erkennen und gemeinsam nach Lösungen suchen, haben wir gute Chancen, auch in schwierigeren Zeiten erfolgreich zu sein.“