Gerade erst kam es zu Gewalt-Eskalationen in Hamburg. Nach tödlichen Schüssen in Billstedt und einem Schwerverletzten in Rahlstedt fordert die Gewerkschaft der Polizei (GdP) jetzt dringende Maßnahmen.
Mehr Polizisten an den Brennpunkten der Stadt! Doch Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) sieht das anders – und weist die Forderung kühl zurück.
Hamburg: Rohe Gewalt
Am Sonnabend eskalierte in Billstedt die Gewalt: Ein 34-Jähriger starb nach brutalen Schüssen und Messerstichen, ein 30-Jähriger wurde schwer verletzt. Nur einen Tag später: Wieder Schüsse! Diesmal in Rahlstedt, ein 23-Jähriger schwer getroffen.
Schon am Wochenende davor war in der Neustadt ein Mann in seinem eigenen Wohnhaus erschossen worden. Die Serie von Gewalttaten versetzt die Stadt in Angst. Ist es sicher, Halloween zu feiern?
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Hamburg: Polizei in Alarmbereitschaft
Für Horst Niens, den Landesvorsitzenden der GdP, sind diese Taten ein unmissverständliches „Alarmzeichen“. Er warnt: „Es ist offensichtlich, dass es hier um Auseinandersetzungen im kriminellen Milieu geht.“ Niens fordert mehr Polizeipräsenz in den gefährdeten Vierteln, um bekannte Treffpunkte der Kriminellen besser kontrollieren zu können. „Wenn Banden ihre Streitigkeiten mit Schusswaffen und Messern auf offener Straße austragen, muss das aufhören!“
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Hamburg: Politischer Zündstoff
Auch CDU-Fraktionschef Dennis Thering schlägt in dieselbe Kerbe: „Die Gewalt durch organisierte Banden nimmt zu, und das müssen wir endlich in den Griff bekommen!“ Für ihn ist klar: Die Behörden brauchen mehr Personal, um kriminelle Strukturen schnell und konsequent zu zerschlagen.
Doch Innensenator Andy Grote lässt sich nicht beeindrucken: „Wir haben genug Polizisten!“ Er betont, dass die Hamburger Polizei in den letzten Jahren um 1.000 Beamte aufgestockt wurde und deshalb ausreichend ausgestattet sei. Seiner Meinung nach hat die Stadt die Lage unter Kontrolle. Außerdem seien laut Grote die Taten mit Schusswaffen sogar rückläufig.