Wie schön wäre es, an der Ostsee zu wohnen? Für viele Deutsche ist genau das eine absolute Traumvorstellung. Gerade die Insel Rügen ist sehr beleibt, hier gibt es schließlich auch einiges zu entdecken.
Klar ist die Insel sehr attraktiv, sie ist schließlich mit rund 930 Quadratmetern die größte in der ganzen Ostsee. Hier gibt es also viel zu erleben – sogar im sonst so eintönigen Alltag. Doch etwas stört die Idylle in der Nacht…
Ostsee: Nächtliche Schüsse sorgen für Ärger
Auf Rügen sollte natürlich Nachts Ruhe herrschen, doch etwas kommt diesem Wunsch in die Quere: Anwohner in Sellin berichten immer wieder von lauten Schüssen aus den nahegelegenen Wäldern, die sie unsanft aus dem Schlaf reißen. Sie haben mittlerweile die Nase gestrichen voll, wie die „Ostsee Zeitung“ (OZ) berichtet. Mario Frost sprach gegenüber der „OZ“ über die Situation, er ertrage die nächtlichen Jagdgeräusche kaum noch. Er beschreibt, dass er förmlich „aus dem Schlaf gerissen“ wird.
„Teilweise sind die Schüsse so laut, dass man selbst bei geschlossenem Fenster hochschreckt. Es muss also in der Nähe passieren“, schildert Frost seinen Ärger. Der Selliner äußert Verständnis für die Jagd, aber plädiert dafür, Rücksicht auf die angrenzenden Wohngebiete zu nehmen. Er setzt darauf, dass Jäger Schalldämpfer einsetzen.
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Ostsee: Jägerschaft sucht Kompromiss
Thomas Nießen, Vorsitzender des Jagdverbands Rügen-Hiddensee, bittet laut der „Ostsee Zeitung“ um Verständnis für die Jagdmaßnahmen. „Auch wir haben Bedürfnisse zu berücksichtigen: Zum Schutz der Natur und der Vermeidung von Wildschäden ist die Jagd wichtig“, heißt es.
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„Wir achten jedoch darauf, diese verantwortungsbewusst durchzuführen“, erklärt Nießen weiter. Durch die neue gesetzliche Zulassung von Schalldämpfern werden die Jäger inzwischen immer häufiger auf diese Option zurückgreifen – eine Maßnahme, die hoffentlich zu einem friedlicheren Kompromiss führen kann.