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Norderney: Klinik insolvent – so soll es auf der Insel weitergehen

Die Akutklinik auf Norderney meldete kürzlich Insolvenz an – ein Schock für viele. Jetzt wurde entschieden, wie es weitergeht.

© IMAGO / Priller&Maug

Norderney

Es ist nur wenige Wochen her, da machte eine dramatische Nachricht auf Norderney die Runde: Die einzige Akutklinik auf der Insel ist insolvent.

Die Nachricht kam überraschend, selbst für den Bürgermeister von Norderney. Jetzt wurde festgelegt, wie es weitergeht.

Norderney: Zukunft der Insel-Klinik

Wie das „Norderney Nordsee Magazin“ berichtet, sei am vergangenen Donnerstagabend (7. November) eine Delegation von Hannover nach Norderney zurückgekehrt. Der Grund für den Besuch: die Zukunft des Inselkrankenhauses.

Bürgermeister Frank Ulrichs habe demnach die schwierige Lage und die begrenzten Möglichkeiten der Insel geschildert. Das Problem sei zu komplex, um es allein zu bewältigen. Dr. Andreas Philippi (niedersächsischen Gesundheitsminister) soll jedoch zu Verstehen gegeben haben, dass die Insolvenz der Klinik jedem Hilfeversuch seitens des Landes schlichtweg im Weg stünde. Das Fazit: Das Insolvenzverfahren der Norderneyer Klinik muss überwunden werden – Insolvenzgründe müssten demnach beseitigt und Perspektiven erarbeitet werden, berichtet „Norderney Nordsee Magazin“.

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Norderney: Umstrukturierungen nötig

Dafür sind also Umstrukturierungen notwendig. Darunter würde beispielsweise eine „deutliche Bettenreduzierung und damit eine Anpassung an die realen Verhältnisse“ stattfinden müssen. Hierbei müssten die 65 Betten des Hauses wohl bei einer Auslastung der dermatologischen Abteilung zwischen 30 und 40 Prozent hinterfragt werden.

Außerdem spreche das Gebäude, das aus den sechziger Jahren stammt, einfach nicht mehr den Anforderungen eines modernen, wirtschaftlichen Betriebs. Doch ein bloßer Neubau bringe nichts, ohne eine strukturelle Neuausrichtung. Und diese Erkenntnisse zeigen Wirkung.


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„Unter diesen Voraussetzungen könnte sich das Land sogar vorstellen, den Bau eines neuen, bedarfsgerechten Krankenhauses auf Norderney finanziell maßgeblich zu fördern“, so die Mitteilung laut „Norderney Nordsee Magazin“.

Das Endergebnis lässt sich also sehen. Auch wenn noch einige Herausforderungen zu bewältigen sind, geht es nicht mehr um das „ob“ – sondern um den Weg dahin. Die Vertreter des Ministeriums bekräftigen jedenfalls ihre Bereitschaft, das Krankenhaus mit der Insel Norderney gemeinsam in einen sicheren Hafen zu führen.