Eine unfassbare Bluttat in Graz sorgt am Dienstagvormittag (10. Juni) in Österreich und auch international für Entsetzen und Trauer. An einer Schule ist es zu einem Amoklauf gekommen.
Nach ersten Informationen hat sich der Amoklauf am Dienstag etwa um 10 Uhr in einem Gymnasium in Graz (Österreich) zugetragen. Bei dem Täter soll es sich mutmaßlich um einen ehemaligen Schüler handeln. Der 22-Jährige soll in zwei Klassenräumen um sich geschossen haben. Als mögliches Motiv ist Mobbing im Gespräch. Offiziell bestätigt ist dies alles bisher nicht. Das Innenministerium hat gegenüber dem Fernsehsender ORF lediglich angegeben, dass es mehrere Todesopfer und Schwerverletzte gebe.
Graz (Österreich): Offenbar neun oder mehr Tote, darunter Schüler und Lehrer
Die österreichische „Kronen-Zeitung“ berichtet konkreter, es handele sich um zehn Todesopfer, darunter sieben Schüler, ein Lehrer und der Täter, außerdem eine zweistellige Anzahl von Schwerverletzten. Andere österreichische Medien berichten von elf Toten, darunter acht Kinder.

Das Innenministerium ließ unterdessen verlauten, der Täter habe sich auf der Schultoilette selbst erschossen. Eine gleichlautende Information äußerte vor Ort auch die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr. Insgesamt ist die Lage weiterhin unklar. Die Schule wurde evakuiert, gegen 11.20 Uhr hatten alle Personen das Gebäude verlassen. Bei der Schule handelt es sich um das Bundesoberstufenrealgymnasium (BORG) an der Dreierschützengasse in Graz (Österreich).
Krankenhäuser überlastet – schwerste Schussverletzungen
Das Landeskrankenhaus Graz und weitere Krankenhäuser sind offenbar angesichts der zahlreichen Verletzten überlastet. Laut „Kronen-Zeitung“ werden aktuell 28 Verletzte behandelt. Mindestens vier sollen sich in Lebensgefahr befinden, einigen Opfern soll in den Kopf geschossen worden sein. Vor Ort an der Schule sind mehr als 160 Sanitäter im Einsatz.
Einsatzkräfte von Polizei und Rettungskräften sind im Großeinsatz. Das österreichische Einsatzkommando „Cobra“ ist vor Ort. Zahlreiche österreichische Spitzenpolitiker sind auf dem Weg nach Graz (Österreich), darunter Bundeskanzler Christian Stocker. Für den Nachmittag ist eine Pressekonferenz angekündigt.
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Landeshauptmann Mario Kunasek wird von der „Kronen-Zeitung“ wie folgt zitiert: „Es ist unfassbar, was heute in Graz passiert ist. Als Landeshauptmann der Steiermark und als Vater bin ich zutiefst betroffen über diese Wahnsinnstat, die so viel Unheil und unglaubliches Leid gebracht hat. Meine Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern, Familien und Lehrpersonen.“
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