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Aida: Was ein Mitarbeiter hier verrät, sollten Gäste besser nicht lesen!

Aida: Was ein Mitarbeiter hier verrät, sollten Gäste besser nicht lesen!

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Die Aida-Flotte beschert Tausenden Menschen jährlich tollen Urlaub. Aber was erlebt die Crew währenddessen? Foto: Petra Nowack/Imago

Hamburg. 

Mit der Aida über den Ozean gleiten, dabei Cocktails schlürfen, im Pool planschen und mehrmals am Tag üppige Mahlzeiten serviert bekommen.

Für viele Menschen ist das ein Traum. Für den Aida-Trip sparen zahlreiche Passagiere lange und genießen dann jede Minute auf See.

Aida-Kreuzfahrt: Für viele Menschen ein absoluter Traumurlaub

Doch was die Reisenden an Deck der Aida-Schiffe nicht mitbekommen, ist das, was die Besatzung hinter den Kulissen erlebt. Und vermutlich ist ganz gut, dass nicht alles, was die Crew weiß und erlebt, bis zu den Passagieren vordringt.

Ein Mann, der angeblich Crew-Mitglied der Aida ist, packte im Internet aus. Auf der Online-Plattform „Reddit“ verriet er, was die Reisenden lieber nicht wissen wollen. Und das ist teilweise wirklich beunruhigend!

So müssten die Mitarbeiter oft zu mehreren in engen Kabinen unter Deck hausen, die häufig nicht einmal ein Fenster haben. Die jungen männlichen Crew-Mitglieder haben eine Taktik entwickelt, um möglichst regelmäßig in einem hellen, gemütlichen Zimmer zu nächtigen.

++ Judith Rakers teilt Zettel mit Botschaft – Fans fällt auf: ein Detail stimmt nicht! ++

„Die gängige Methode war es dann, sich eine Passagierin zu angeln, um die Nacht in einer der Kabinen für Gäste zu verbringen“, gesteht er. „Im Urlaub ist es gerade in Uniform nicht schwer, sich eine Passagierin zu angeln.“

Urlaubsbeziehung im Tausch gegen ein weiches Bett

Und auch auf die Routinen im Krisenfall sollte man sich wohl nicht zu sehr verlassen. Zwar gibt es dafür regelmäßige Sicherheitstrainings für die Mitarbeiter – aber am Ende sind Menschen eben doch nur Menschen, besonders, wenn es um Leib und Leben geht.

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„Wir hatten mal einen Fehlalarm – also ‚nur‘ bis zum Crewalarm. Was ich da gesehen habe, schafft kein Vertrauen“, verrät der Mitarbeiter. Er „habe jedes Mal gedacht: Na gut, wenn das im Notfall so ist, dann gute Nacht. Trotz wöchentlicher Drills und Safety-Schulungen etc.“

Alkohol ist offenbar ein ständiges Thema an Bord

Gerade wer länger auf See sei, bekämpfe die hohe Arbeitsbelastung, die Enge und die fehlende Privatsphäre manchmal mit Alkohol. „Ohne Crewbar wäre es nicht auszuhalten“, schreibt der anonyme Mitarbeiter. Bei manchen Kollegen nehme das mitunter ein ungesundes Maß an. „Trotz 0,5-Promille-Grenze ist Alkohol ein sehr großes Thema. Kommt aber auf die persönliche Einstellung eines jeden an.“

Daten und Fakten zu Aida:

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  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR, hervor
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2019) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Aida ist eine rein deutsche Reederei, Bordsprache ist Deutsch
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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MOIN.DE hat bei Aida mehrfach nachgefragt, ob an den Schilderungen etwas dran ist – die Reederei hat sich nicht geäußert.

Dafür aber bestätigten andere Crew-Mitglieder im Gespräch mit MOIN.DE, was auf „Reddit“ zu lesen ist. Tenor: Das haben wir auch alles so erlebt.

Abgesehen vom gemeinsamen Feiern und Trinken kommt es bei der Besatzung dann auch häufig zu anderweitigen gemeinsamen Aktivitäten. „Wenn man sich mal überlegt, dass manche Crew-Mitglieder bis zu zehn Monate am Stück von zu Hause entfernt sind, bis zu 14 Stunden täglich arbeiten, dann bleibt das Sexuelle auf der Strecke. Und bei ständig wechselnden Crew-Mitgliedern ist es relativ einfach, jemanden für eine spontane Nummer zu finden. Es entwickeln sich aber auch ernsthafte Beziehungen“, plaudert der Mitarbeiter aus.

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Die Bezahlung ist nicht immer gut

Arbeiten an Bord ist also kein Zuckerschlecken. Für die meisten Mitarbeiter lohnt es sich aber zumindest finanziell. Aber nicht für alle. „Die europäischen Mitarbeiter werden korrekt bezahlt, der Rest wird mehr oder weniger versklavt“, ist auf Reddit zu lesen. „Für das Geld, was mancher im Housekeeping (dem beschissensten Job an Bord) verdient, würde ein Europäer nicht mal die Augen aufmachen.“

Der Mitarbeiter relativiert allerdings: „Trotzdem habe ich viele zufriedene Kollegen aus dem Bereich gehabt, da sie im Verhältnis zu ihrer Heimat fast das Doppelte verdienen.“

Er verrät außerdem: Eine Sache enttäusche immer viele Gäste – besonders Pärchen. Die wollen nämlich liebend gern die berühmte Pose aus „Titanic“ nachstellen. Vorne am Bug des Schiffes. „Und dabei die Arme ausstrecken wie Leo.“ Allerdings ist das nur selten möglich. „Das Schöne ist, das auf den meisten Schiffen genau da gesperrter Crew-Bereich ist. Sorgte des Öfteren für Diskussionen.“