Niederlage für den HSV. Der Verein verlor am Sonntagnachmittag mit 0:1 das Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock. Doch nicht nur das drückte die Stimmung für viele Besucher des Volksparkstadions in Hamburg.
HSV-Fans haben beim Spiel in Hamburg eine Grenze überschritten. Der HSV bezieht jetzt Stellung. Hunderten stößt das Thema bitter auf. Die Diskussion ist hitzig– denn der Inhalt berührt viele Menschen.
Hamburg: Nur „Bla Bla“ vom HSV?
„Einfach eine unbeschreibliche Atmosphäre hier im Volksparkstadion. Wir hoffen, du kannst es da oben etwas hören, Uwe“, twitterte der HSV zu Beginn des Spiels am Sonntag. Ein großer Gedenkbanner mit der Aufschrift „Und Uwe – loyal und bescheiden – der Größte aller Zeiten – R.I.P. Uwe Seeler“ wurde zu Ehren der kürzlich verstorbenen HSV-Legende (MOIN.DE berichtete) gehalten.
Doch wenig später dann der Schock: Nur einige Reihen unter dem Banner für Uwe Seeler ein weiteres. Allerdings in einem ganz anderen Ton: „Ganz MV ist schwul, besonders der Hansa Hool“, heißt es darauf.
Daten und Fakten über Hamburg:
- Das Stadtgebiet der Hansestadt ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
Auf Twitter stellt der HSV daraufhin klar: „Wir distanzieren uns klar und deutlich von diskriminierenden Inhalten.“ Doch das ist Vielen nicht genug. „Handeln! Nur Position beziehen ist zu wenig“, schreibt ein HSV-Fan. „Konsequenzen oder nur Bla Bla?“, fragt ein weiterer.
„Nicht nur distanzieren, die Verantwortlichen bitte für immer aus dem Stadion verbannen. Solche Leute haben es nicht verdient, im Volkspark zu stehen“, findet ein weiterer.
Hamburg: „Absolut peinlich und beschämend“
„Im Übrigen war es nicht ’nur‘ schwulenfeindlich, sondern auch einfach ganz schlechter Stil dem Gast gegenüber, Im Kontext zur Ehrenbezeugung für Uwe Seeler sogar peinlich, dumm und widerwärtig“, schreibt ein Mann auf Twitter.
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„Schade, dass eine solch dumme Aktion letztendlich all das, was von anderen Fans richtig gemacht wurde, überschattet“, schreibt eine Frau auf Twitter. Sie bekommt viel Zuspruch „Das ist absolut peinlich und beschämend. Ich hoffe der HSV wird hier aktiv und weist die Gruppe zurecht“, schreibt ein Mann unter ihrem Beitrag.
Bei den HSV-Fans bleiben viele Fragen offen: „Warum ist der Stadionsprecher hier nicht sofort eingeschritten?“ und „Was für Konsequenzen zieht der Verein daraus?“ Und die Sorge, die eine Frau auf Twitter äußert könnten Viele teilen: „Es wird sich wohl niemals ein Profispieler outen, solange so etwas auf den Tribünen gibt“. Es ist wohl ein herber Schlag für den HSV…