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Hamburger Dom: Wegen Ukraine-Flüchtlingen – Einwohner wollen jetzt dieses Verbot

Hamburger Dom: Wegen Ukraine-Flüchtlingen – Einwohner wollen jetzt dieses Verbot

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Wird das auf dem Dom in Hamburg wegen Ukraine-Flüchtlingen verboten? Foto: IMAGO / Hoch Zwei Stock/Angerer (Montage: MOIN.DE)

In fast einer Woche ist es wieder so weit! Ganz Norddeutschland kann sich auf den Dom in Hamburg freuen, das Mega-Volksfest im Norden.

Doch wegen der Ukraine-Flüchtlinge wollen Einwohner jetzt ein besonderes Verbot für den Hamburger Dom.

Dom in Hamburg: Bald geht es los!

Vom 25. März bis zum 24. April werden auf dem Heiligengeistfeld wieder Schreie zu hören sein. Gruselhäuser haben geöffnet, Achterbahnen fahren um die Wette und überall wird es nach Essen riechen. Der Frühlingsdom öffnet seine Tore.

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Daten und Fakten zum Dom in Hamburg:

  • Der Hamburger Dom findet auf dem Heiligengeistfeld statt
  • Er findet drei Mal im Jahr statt
  • Jährlich besuchen mehrere Millionen Menschen den Hamburger Dom
  • Das Volksfest gibt es schon mehr als sechs Jahrhunderte
  • Neben einem Riesenrad locken auch Achterbahn und Buden mit kandierten Früchten, Bratwürsten und vielem mehr zu einem langen Aufenthalt

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Doch Einwohner wollen wegen der Geflüchteten aus der Ukraine nun ein Verbot. In einer Facebook Gruppe machte eine Hamburgerin den Vorschlag. „Nun leben wieder vom Krieg traumatisierte und Geflüchtete in der Messehalle und ich denke nicht, dass die sich nachts über ein unvermitteltes Geknalle besonders freuen.“

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Muss der Dom in Hamburg schon wieder auf etwas verzichten?

Sie schlägt deshalb vor, das Feuerwerk auf dem Dom vorerst zu verbieten. Das Feuerwerk, welches eigentlich während der Dom-Zeit jeden Freitag ab 22.30 Uhr stattfindet, hatte bereits die letzten Male auf Grund der Corona-Pandemie nicht regelmäßig stattgefunden.

Für den letzten Sommerdom war es komplett abgesagt worden und auf dem Winterdom hatte es nur am Anfang und Ende den Himmel über Hamburg in bunte Farben getaucht.

Wie realistisch ist das Feuerwerksverbot auf dem Dom in Hamburg?

Nun hinterfragt die Hamburgerin das Feuerwerk auf Grund von Ukraine-Flüchtlingen. Ihr Ziel sei es nicht, das Feuerwerk generell zu verbieten. „Es geht mir nur darum, es nicht stattfinden zu lassen, während eine große Anzahl an Kriegsgeflüchteten direkt nebenan in einer riesigen Halle ohne Fenster sitzt.“

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Auf Anfrage von MOIN.DE, wie die Planungen bezüglich des kommenden Doms aussehen, äußert sich Tanja Holy, Pressesprecherin der DOM-Promotion und Veranstaltungs GmbH, zu der Situation. „Die kann ich Ihnen tatsächlich noch nicht mitteilen. Wir werden nächste Woche bei der Pressekonferenz bekannt geben, wie der aktuelle Stand ist.“

Reaktionen auf Idee für den Dom in Hamburg sind gespalten

Ob der Ukraine-Krieg und/oder die Flüchtlingsthematik bei den Überlegungen hinsichtlich des Feuerwerks eine Rolle spielen, darauf wollte die Sprecherin keine Antwort geben. Das soll ebenfalls Teil der Pressekonferenz in der nächsten Woche sein.

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In den Kommentaren unter dem Vorschlag der Hamburgerin auf Facebook reagieren die Menschen geteilt auf die Idee. Viele würden ein Feuerwerks-Verbot begrüßen. „Das ist eine sehr gute Idee“, schreibt eine Hamburgerin, eine weitere findet, es sei „eine tolle Initiative“ der Einwohnerin.

Gibt es eine Alternative für das Feuerwerk auf dem Dom in Hamburg?

Andere wiederum sind weniger begeistert. „Ich finde das einfach überreagierend“, schreibt einer und jemand fragt kritisch: „Hat das irgendwen gekümmert, als wir kriegstraumatisierte Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und sonst woher aufgenommen haben?“

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Es gibt aber auch konstruktive Vorschläge. So hat eine Frau beispielsweise die Idee, auf „Projektionen mit Drohnen“ umzusteigen. Das wäre doch mal eine spannende Alternative! (fk)