Am Hamburger Flughafen herrscht noch immer Chaos und Ausnahmezustand.
Jetzt packen Mitarbeitende und ehemalige Mitarbeitende des Hamburger Flughafens aus und erzählen was bei ihnen abgeht.
Flughafen Hamburg: Panik-Attacken
Ob verspätete Flüge, lange Schlangen bei den Kontrollen, oder verloren gegangenes Gepäck (MOIN.DE berichtete) – es wird nicht ruhiger um den Hambuger Flughafen. Doch nicht nur die Fluggäste sind betroffen. Auch die Mitarbeitenden des Flughafens, haben zu kämpfen. Gegenüber „NDR Info“ berichten jetzt Mitarbeitende von ihren Erlebnissen.
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Eine Mitarbeiterin des Check-In Schalters habe durch schlechte Arbeitsbedingungen, zu viel Stress und Druck bereits vor einigen Jahren Panikattacken gehabt und sei in die Reha gegangen. Mittlerweile arbeite sie seit 26 Jahren am Flughafen.
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Daten und Fakten zum Hamburg Flughafen:
- Der Flughafen Hamburg ist der älteste und fünftgrößte Flughafen Deutschlands (Eröffnung: 1911)
- Der Flughafen Hamburg liegt im Stadtteil Fuhlsbüttel, mit einem kleinen Teil auf Norderstedter Gebiet
- Der Flughafen Hamburg hat eine Fläche von 570 Hektar (zwei Terminals), 32 Hektar nimmt dabei das Haupt-Vorfeld ein
- Insgesamt können am Flughafen Hamburg gleichzeitig 53 Flugzeuge abgefertigt werden
- Rund 17,31 Millionen Passagiere nutzen den Hamburger Flughafen 2019 für ihre Reise
- Am 10. November 2016 erhielt der Flughafen Hamburg den Namenszusatz „Hamburg Airport Helmut Schmidt“
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Sie liebe ihren Job und habe tolle Kollegen und Kolleginnen, doch habe der Beruf auch seine Schattenseiten. „Aber wir haben ganz viele Kollegen, die Panik-Attacken haben“, sagt sie dem „NDR Info“.
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„Wir sind alle am Ende. Wir sitzen da stundenlang am Check-in und versuchen, jeden Flug zu bewältigen – mit dem Personal, das wir zur Verfügung haben. Man steht unter Zeitdruck, unter Leistungsdruck“, sage eine andere Mitarbeiterin. Beide Mitarbeiterinnen seien sich einig, dass nicht die Pandemie für den Personalmangel verantwortlich sei, sondern schlechte Bezahlung und Arbeitsbedingungen.
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Eine ehemalige Flughafen-Mitarbeiterin habe 20 Jahre lang im Frühdienst am Flughafen gearbeitet. Nun habe sie gekündigt und ihren alten Job gegen einen Bürojob ausgetauscht. Am meisten gefalle ihr die ungewohnte Ruhe im neuen Job. „Wenn man einen Tag am Flughafen gewesen ist – zur Ferienzeit, wenn alle laut sind und das Terminal voll ist -, dann weiß man die Ruhe in einem Büro zu schätzen“, sagt sie gegenüber „NDR Info“.
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Da in Hamburg die Ferien begonnen haben, wird der Stress am Flughafen wohl auch erstmal nicht weniger. Bleibt zu hoffen, dass Urlauber am Flughafen nicht nur ihren bevorstehenden Urlaub, sondern auch den Stress und die Mühen des Flughafenpersonals im Kopf behalten. (llw)