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Hamburg: Fischbrötchen-Wucher am Hafen! Betreiber packt aus – „Menschlichkeit muss bleiben“

Eine Fischbrötchenbude in Hamburg sorgt aktuell für viel Zündstoff. Nun äußert sich ein weiterer Betreiber – er wird seinen Preis nicht erhöhen.

© IMAGO / Hanno Bode

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Der Norden und seine Fischbrötchen – wenn eins zusammengehört, dann das. Die Nachfrage dafür ist hoch, ganz klar. Doch eine Fischbrötchenbude an den Hamburger Landungsbrücken sorgt aktuell für ordentlich Zündstoff.

Schlappe 15 Euro für ein Krabbenbrötchen! Schwappt die Preis-Erhöhung jetzt auch auf die unmittelbare Konkurrenz über? Der Nachbars-Betreiber der „Fischpfanne“ findet dazu klare Worte…

Hamburg: Krabben-Preise sind gestiegen

Es ist Mittwoch-Nachmittag – an den Landungsbrücken tummeln sich die Touristen. Kein Wunder, bei den Sonnenstrahlen, die den Himmel erleuchten. Auch bei der „Brücke 10“ ist einiges los – trotz des 15-Euro-Preis-Hammers. Aber wieso kostet das Krabbenbrötchen satte 15 Euro? „Die Preise sind enorm gestiegen – und es sind keine tiefgefrorenen Krabben, sondern Frische“, beantwortet man der Redaktion vor Ort. Zudem seien die Brötchen mit einer großen Menge an Krabben belegt.

Doch nicht nur Kunden sind geschockt über die hohen Preise. „Fischbrötchen König“ Emurlai, Betreiber der Fischpfanne, hält nichts von dem 15-Euro-Krabbenbrötchen. Sein Krabbenbrötchen-Preis von 7,50 Euro steht immer noch – und gegenüber MOIN.DE äußert er klar: Das bleibt auch so!

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Hamburg: „Die Menschlichkeit muss bleiben“

„Ja, die Preise sind gestiegen“, bestätigt er. Schlappe 65 Euro kostet das Kilogramm Krabben wohl aktuell. Trotzdem hält er an seinem Preis fest. „Die Kunden können sich das nicht leisten“, sagt er – natürlich entscheide aber jeder Inhaber selbst, wie er die Preise aufgrund der Erhöhung anpasst. Das Brötchen der Bude „Brücke 10“ hat definitiv mehr Krabben intus – trotzdem betont Emurlai gegenüber MOIN.DE: „Wir haben alle die gleichen frischen Krabben, den gleichen Lieferanten.“

Sein Motto: „Die Menschlichkeit muss bleiben!“ Deswegen ist für ihn klar: An der Preis-Schraube wird er nicht drehen. „Viele können sich die hohen Preise nicht leisten“, sagt er. Schaden tut ihm der günstigere Preis wohl nicht. „Uns geht’s gut, wir haben unsere Kundschaft“, sagt er – und diese Stammkunden will er weiterhin unterstützen.


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Das kommt auch Touristen zugute. Bei einer Umfrage der Redaktion ist die Kundschaft an den Landungsbrücken über das 15-Euro-Krabbenbrötchen fast sprachlos. Keiner der Befragten war bereit, so viel Geld für ein Fischbrötchen auszugeben. Als angemessenen Preis nennen sie um die acht Euro – alles darüber würde sie von einem Kauf abhalten.

„Ich gebe für Fleisch oder Fisch gerne mal mehr aus, da ich das nicht so oft esse. Und für gute Qualität finde ich das auch ok. 15 Euro wären mir jedoch auch da zu teuer“, äußert ein junger Herr. Mehrere Urlauber betonen, dass sie generell bereit sind, für gute Qualität mehr zu zahlen. Außer man nutze den hohen Preis an Touri-Hotspots aus, weil Touristen bereit seien, mehr auszugeben.

Klar ist: Wer nicht 15 Euro für sein Krabbenbrötchen ausgeben möchte, wird an den Landungsbrücken trotzdem fündig!