Der Norden kommt nicht zur Ruhe! Wie offenbar ganz Deutschland. Kaum vergeht ein Tag ohne Demo, Protest und laute Stimmen. Im Umland von Hamburg nahmen sich Protestler nun die Pressefreiheit vor…
In Ahrensburg, unweit von Hamburg, blockierten rund 120 Personen am Abend des 9. Februar die Zufahrten der Druckerei von Axel Springer. Wer da nicht an Revolten vor rund 50 Jahren denkt…
Hamburg: Gegen gefühlte Machtlosigkeit
Rund 120 Personen blockierten am 9. Februar mit Traktoren, LKWs und Autos die Zufahrten zur Druckerei von Axel Springer und Prinovis in Ahrensburg bei Hamburg. Die Demonstranten fühlten sich von „den Medien“ falsch dargestellt und wollten so auf sich aufmerksam machen, heißt es. Nach Androhungen von Strafanzeigen zogen mehrere Demonstranten dann doch zügig ab – von den restlichen wurden die Personalien festgestellt und entsprechende Anzeigen gefertigt.
Gegen 4.00 Uhr des Folgetags war die Blockade beendet. Die Auslieferung der Zeitungen Bild Hamburg, dem Hamburger Abendblatt, der Welt sowie der Süddeutschen Zeitung verzögern sich durch die Aktion erheblich.
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Hamburg: Es geht noch heftiger
„Der Hauptschuldige befindet sich in der Kochstraße“, hieß es damals, 1968 in Berlin. Nachdem der SDS-Wortführer Rudi Dutschke vom Hilfsarbeiter Josef Bachmann angeschossen und schwer verletzt worden war, sah die Außerparlamentarische Opposition (APO) rot. Eine von der APO organisierte Blockade des Axel Springer Verlags (Herausgeber der „Bild“-Zeitung) eskalierte völlig. Blut, Gewalt und brennende Fahrzeuge.
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So schlimm ging es am 9. und in der Nacht auf den 10. Februar in Ahrensburg bei Hamburg nicht zu. Doch Misstrauen und Frust sind groß in Deutschland. Und auch wenn „die Medien“ nicht alle Antworten auf die drängendsten Fragen unserer Zeit geben können – Rechtsradikale und AfD-Inhalte können es auch nicht.