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Hamburg-Alsterdorf: Pikante Details zu Amoklauf aufgetaucht – SIE werden dadurch schwer belastet

Nach dem Amoklauf mit acht Toten in Hamburg-Alsterdorf sind neue, pikante Details enthüllt worden – einige Personen werden so schwer belastet.

© xEibner-Pressefoto/MarcelxvonxFehrnx EP_MFN

Bundesweite Razzia gegen mutmaßliches Terror-Netzwerk aus dem Reichsbürgermilieu

Bei einer bundesweiten Razzia sind am frühen Morgen 25 mutmaßliche Mitglieder und Unterstützer einer terroristischen Vereinigung festgenommen worden. Das teilten die Generalbundesanwaltschaft und Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) mit.

Rund einen Monat nach dem verheerenden Amoklauf in Hamburg-Alsterdorf mit acht Toten kommen nun weitere pikante Details ans Licht – und sie belasten einige Personen schwer.

Der 9. März 2023 wird wohl für immer seinen Platz in den Geschichtsbüchern der Stadt Hamburg haben – wenngleich auch in äußerst trauriger Hinsicht. An jenem Donnerstagabend verübte Philipp F. einen Amoklauf in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas, erschoss sieben Menschen, bevor er sich selbst richtete. Gut vier Wochen nach dem fürchterlichen Anschlag in Hamburg-Alsterdorf kommen nun durch einen Bericht von „Zeit Online“ neue, pikante Details ans Licht.

Hamburg-Alsterdorf: Neue Vorwürfe werden bekannt

Demnach ist der Sportschützenverein „Hanseatic Gun Club“ offenbar von Vertrauten vor dem Hamburger Amokschützen gewarnt worden. Es lägen konkrete Hinweise vor, nach denen womöglich auch der Verein frühzeitig vor Philipp F. gewarnt worden sei, berichtete „Zeit Online“ am Donnerstag unter Berufung auf Ermittlungskreise. Vertraute des späteren Amoktäters sollen sich den Angaben zufolge zuerst an den Sportschützenverein gewandt und angegeben haben, dass Philipp F. psychisch krank und zunehmend aggressiv gewesen sei (>>> MOIN.DE berichtete). Dortige Mitarbeiter hätten sie jedoch lediglich an die Waffenbehörde bei der Polizei verwiesen.

Vater alarmierte schon 2021 die Behörden

Doch damit nicht genug: Am Donnerstag (6. April) stellt sich vor dem Innenausschuss der Hamburger Bürgerschaft heraus, dass der Vater des Attentäters bereits 2021 den Sozialpsychiatrischen Dienst in Hamburg angerufen und mitgeteilt habe, dass sein Sohn Stimmen höre und sich umbringen wolle. Nach einem Gespräch mit Philipp F. seien jedoch keine weiteren Maßnahmen für nötig erachtet worden.

Wiederum zwei Jahre zuvor soll das Umfeld des späteren Täters eine Wesensänderung bei ihm festgestellt haben. Daraufhin soll Philipp F. aus freien Stücken Kontakt zu Ärzten aufgenommen und sich zwischenzeitlich stationär in Bayern in Behandlung begeben haben, um seine psychischen Probleme in den Griff zu bekommen. Als er 2021 angekündigt habe, sich selbst heilen zu wollen, habe sich der Vater entschieden, den behördlichen Gesundheitsdienst einzuschalten.

Hamburg-Alsterdorf: Anonymes Hinweisschreiben warnte vor Attentäter

Bei der Waffenbehörde sei am 24. Januar ein anonymes Hinweisschreiben eingegangen, das ebenfalls aus dem nahen persönlichen Umfeld des späteren Amokschützen gekommen sein soll, schrieb „Zeit Online“. Wörtlich hieß es in dem Bericht: „Wenn die Angaben stimmen, hielt es der Gun Club selbst offenbar nicht für nötig, die Behörden über eine potenzielle Gefahr durch F. zu informieren.“

Hamburg-Alsterdorf: Täter erschoss sieben Menschen und sich selbst


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Es gilt als gesichert, dass Philipp F. am 9. März in einer Gemeinde der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Groß Borstel sieben Menschen erschoss, bevor er auch sich selbst tötete. F. soll ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas gewesen sein. (dpa/epd/käf)