Immer wieder soll es auf dem größten Jahrmarkt im Norden zu sexuellen Übergriffen kommen. Das meint zumindest der politische Nachwuchs der SPD, die Jusos in Bremen. Sie fordern deshalb jetzt „männerfreie Tage“ für die Kirmes.
Schafft es die Idee jetzt auch weiter in den Norden, auf den Hamburger Dom? Und wie sicher ist es auf dem Dom wirklich für Frauen? MOIN.DE hat bei dem Betreiber und der Polizei nachgehakt und eine klare Antwort erhalten.
Hamburg: So steht es um die Gefahren für Frauen auf dem Dom
Die Argumentation der Jusos in Bremen ist simpel. Jährlich häufen sich die Vorfälle von sexuellen Übergriffen an Frauen rund um den Freimarkt und die Osterwiese. Die geforderte Konsequenz: Männerfreie Zeiten oder Tage, die es so bereits bei Konzerten oder auch in Saunen und Schwimmbädern gibt.
Für den Juso-Landesvorsitzenden Schmugler kann mit der Einführung von Männerfreien Tagen ein wichtiges Signal gesetzt werden, dass sexuelle Belästigung und Gewalt gegen Frauen nicht toleriert wird und dass Volksfeste für alle Menschen sicher sein müssen.
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Wie sicher es auf den Bremer Jahrmärkten wirklich ist, berichtete uns die Pressestelle der Polizei Bremen. Laut Angaben der Sprecherin soll es im Jahr 2021 und 2022 insgesamt sieben Fälle auf dem Freimarkt gegeben haben. Insgesamt gab es, so Sprecherin Haedke, derartige Delikte, wenn dann nur vereinzelt. Ähnliches berichtet auch die Hamburger Polizei für den hiesigen Dom.
„Einzelfälle wurden uns in der Vergangenheit durchaus zur Anzeige gebracht, wir hatten bislang aber keine signifikanten Fallhäufungen zu verzeichnen.“
Polizei Hamburg
Auch hier seien es bisher nur Einzelfälle. Eine signifikante Anhäufung von Übergriffen gebe es also bisher nicht, erklärte uns Polizeisprecher Abbenseth. Doch wie schätzt der Hamburger Dom selbst die Lage ein?
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Hamburg: Das sagen die Dom-Betreiber
Die Pressesprecherin des Hamburger Doms erklärte MOIN.DE gegenüber, dass es während der Öffnungszeiten permanente Polizeipräsenz auf dem Platz gebe. Ihnen sei es wichtig, dass alle großen und kleinen Besucherinnen und Besucher ein sicheres Erlebnis haben können.
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Zudem seien neben den Sicherheitskräften jederzeit auch die Schausteller Personen, die Hilfesuchenden Schutz bieten würden. Besonders für das Thema Übergriffe auf Frauen hätte man die Veranstalter und Schausteller zudem sensibilisiert, erklärte Hoyer zum Schluss. Auf dem Dom, so scheint es, wird es wohl daher noch keine „männerfreie Zeit“ geben.