Hamburg.
Für die Anwohner am Schlump in Hamburg hat sich etwas Entscheidendes verändert. Bereits vor einigen Wochen sind die Betroffenen über Zettel im Briefkasten über das Vorhaben informiert worden.
Seit dem Wochenende findet sich dort die erste Pop-Up-Radspur der Stadt Hamburg! Der Radweg verläuft zwischen der U-Bahn-Station, dem Geomatikum und der Grindelallee-Kreuzung, wo es vor allem im Berufsverkehr auch mal voller werden kann. Dafür fällt in beide Fahrtrichtungen eine Autospur weg.
Hamburg: Richtig viel Platz
Vorher gab es an der Stelle überhaupt keinen Weg für Radfahrer. Jetzt haben sie richtig viel Platz zwischen den gelben Markierungen, welche die Kreuzung an der Bundesstraße zusammen mit den weißen Markierungen noch etwas wild aussehen lassen.
Im Sommer hatte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) aus Hamburg schon mal für kurze Zeit eine Pop-Up-Radspur an der Alster eingerichtet, auch am Sievekingdamm in Hamm gibt es ein ähnliches Konstrukt.
Klar, dass die Freude beim leidenschaftlichen Radfahrer Anjes Tjarks jetzt hoch ist.
Hamburg: Nicht die letzte Pop-Up-Radspur
Fest steht, dass es nicht die letzte Pop-Up-Radspur in der Stadt sein wird. Im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen wurde deren Einrichtung ausdrücklich vereinbart. „Weitere werden Folgen“, kommentiert Anjes Tjarks.
„Es wird angestrebt, die Pop-Up-Radspuren solange zu erhalten, bis vorgesehene Baumaßnahmen beginnen. Die aus der Einrichtung der Pop-Up-Radspuren gewonnen Erkenntnisse können in die Planungen für spätere Umbauten fließen“, heißt es von der Stadt.
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Der Koalitionsvertrag nennt noch die Max-Brauer-Allee zwischen Holstenstraße und Stresemannstraße sowie die Strecke Am Sandtorkai – Brooktorkai in der Hafencity als mögliche Orte für Pop-Up-Radspuren.
Hamburg: Vorbild Berlin
Vorreiter bei dem Thema ist Berlin, wo während des Corona-Lockdowns schon vor Monaten gleich mehrere „Bikelanes“ entstanden. Am Montag kippte allerdings ein Gericht die Radspuren und forderte an acht Stellen in der Stadt deren Entfernung, weil dort keine Gefahrenlage vorhanden sei.
Die Verkehrsbehörde der Hauptstadt legte Beschwerde ein. Auch in Hamburg wird an der Rechtmäßigkeit der Schlump-Radspur gezweifelt – zum Beispiel von der FDP.
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Eine erste kleine Kritik an dem neuen Weg am Schlump gab es in den sozialen Netzwerken bereits: Einige Radfahrer fordern Barken auf den gelben Markierungen, die die Sicherheit noch weiter erhöhen würden. Denn Autofahrer werden sich erstmal an den neuen Straßenabschnitt gewöhnen müssen.
Mit der Unterschrift unter den Koalitionsvertrag und der Vereidigung von Anjes Tjarks in diesem Sommer war klar, dass sich beim Verkehr vieles in Hamburg ändern wird. Vor allem um einen weiteren Ort, der nicht weit vom Schlump entfernt liegt, gibt es in der Stadt immer wieder Ärger. Mehr dazu >>> hier. (rg)