Hamburg ist um eine Attraktion reicher. Jetzt hat endlich das langersehnte Bunker-Projekt eröffnet. Ab Freitag (5. Juli) morgens um 9.00 Uhr ist der alte Feldstraßenbunker, den man jetzt „Grüner Bunker“ nennt, für jedermann zugänglich.
Dann kann die rund 60 Meter hohe Gastro- und Kulturstätte samt Konzerthalle für über 2.000 Besucher begutachtet werden. Wer in einem der Restaurants oder Cafés nichts verzehren will, hat die Möglichkeit, den „Bergpfad“ kostenfrei zu benutzten und auf den Dachgarten zu gelangen. Von dem aus besticht ein sensationeller Blick über Hamburg.
Hamburg: 100 Millionen Baukosten
Rund 100 Millionen Baukosten hat der private Investor Professor Thomas Matzen in den vergangenen fünf Jahren, die für die Realisation benötigt wurden, hineingesteckt. Gebaut, umgebaut, aufgestockt und mit Hunderten von Pflanzen üppig begrünt. Zur Voreröffnung am Mittwoch kamen 400 geladene Gäste zum Heiligengeistfeld, bei der Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) eine überschwänglich begeisterte Rede hielt.
„Sie haben sich den perfekten Sturm für die Realisierung ausgesucht“, sagte Dressel gewandt an den Bauherrn. „Da kam erst Corona, dann der furchtbare Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, mit den Folgen für Lieferketten. Sie haben trotzdem Kurs gehalten wie der FC St. Pauli. Sprich: den Ball über die Linie gebracht.“
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Zudem verriet der Senator, dass er selbst ein begeisterter Hobbygärtner ist. Er sprach die auch kritischen Diskussionen über die Begrünung an. „Als jemand, der auch einen Garten pflegen muss, weiß ich, dass wenn man einen Busch pflanzt, er nicht sofort die maximale grüne Entfaltung zeigt. Das dauert ein bisschen.“
Hamburg: „Etwas dröge“
Julian F. M. Stoeckel fand’s grün genug. „Das Motto ist ja, der Bunker wird grün, bunt und schön“, sagte er und konnte sich vorab bei einer persönlich geführten Tour davon überzeugen.
Der Berliner Entertainer übernachtete in einem der 134 Zimmer des ausgebuchten Hotels „Reverb by Hard Rock Hamburg“. „Ich habe ein ganz schönes Zimmer mit Balkon und direktem Blick auf die Elbphilharmonie.“
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Stoeckel war einer der ganz wenigen prominenten Premierengäste, von denen man sich bei so einem Prestige-Objekt zahlreicher gewünscht hätte. Oder wie ein Mitarbeiter hinter vorgehaltener Hand kritisch anmerkte: „Die Gästeliste ist etwas dröge und korrespondiert leider nicht mit diesem tollen Bunker-Konzept. Wir hätten uns zur Eröffnung ein bisschen Glamour gewünscht.“