Hamburg.
Es war eigentlich eine nette Aktion, wie sie sicher vielen Menschen aus Hamburg schon mal in den Sinn gekommen ist. Ein Grünen-Politiker wollte das Praktische mit dem Nützlichen verbinden.
Lars Boettger hatte ein großes Ikea-Regal ausgemustert, das aber soweit noch gut erhalten war. Zum Wegschmeißen zu schade. Also stellte er zum Verschenken auf die Straße vor seinem Wohnhaus in Hamburg-Ottensen.
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Hamburg: Diskussion um verschenktes Regal
In einer Ottenser Facebook-Gruppe postete er ein Foto des Möbelstücks auf der Straße und schrieb dazu: „Wer mag, kann es sich gern holen!“
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Aber sofort bekam er für die eigentlich nette Idee ordentlich Gegenwind. „Guten Tag Herr Boettger, wäre es nicht möglich gewesen, das sperrige Stück, das offensichtlich seine besten Tage weit hinter sich hat, zum Stilbruch oder gleich zum Recyclinghof zu bringen? Ich finde Sperrmüll auf den Dorfstraßen lästig“, schreibt ihm eine Frau.
Ist es in Hamburg legitim, Sachen zum Verschenken rauszustellen?
Ein junger Mann kommentiert: „Ist das eigentlich erlaubt? Nur mal so aus Neugier. Wobei ich denke, dass es bei dem Wetter nicht so clever ist, das zu machen. Gerade als Politiker haben Sie auch eine Vorbildfunktion.“
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Manche sind richtig sauer: „Diese Leute, die zu faul sind ihren Scheiß vernünftig zu entsorgen und sich dann doch toll vorkommen, weil sie ja was verschenken..“, schreibt jemand. Ein anderer: „Ganz ehrlich, verschone uns mit diesem scheinheiligen Scheiß. Du hast einfach nur keinen Bock dich selbst um deinen Müll zu kümmern.“
Hamburg: Möbelstück fand schnell Liebhaber
Andere finden die Geste super und machen es oft ähnlich: „Ich finde es super, wenn Möbel o.ä. an die Straße gestellt werden. Wir haben schon viele tolle Sachen im Viertel gefunden und selber an die Straße gestellt. Ich gehe davon aus, dass der Besitzer das Regal sachgemäß entsorgt, sollte es keiner mitnehmen“, kommentiert eine Frau.
Der Grünen-Politiker bestätigt das mehrfach. Lars Boettger schreibt: „Dieses Regal stand eine Stunde dort. Ich hätte es heute Abend wieder reingeholt und somit wäre es maximal 3-4 Stunden draußen gewesen.“