Hamburg. 

Eine sehr skurrile Szene spielte sich am Hauptbahnhof in Hamburg ab.

Am Mittwochabend sprach ein 35-jähriger Mann einen Bundespolizisten am Hauptbahnhof in Hamburg an. Der Mann war sichtlich aufgeregt, wie die Polizei mitteilte. Er erklärte, dass er einen Koffer verloren habe. In ihm würde seine Lebensgrundlage stecken.

Hamburg Hauptbahnhof: Das soll sich im Koffer befunden haben

Der Mann, der seinen Koffer verlor, ist nämlich von Beruf Tätowierer. In dem Gepäckstück wären alle Dinge, die er für seinen Beruf braucht: Maschinen, Skizzen und andere Gegenstände, die ihn zum Teil schon seit Beginn seiner professionellen Karriere begleiten würden.

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Der Bundespolizist fragte den 35-Jährigen, warum er seine ganze Tattoo-Ausrüstung mit sich in einem Koffer transportiere. Der Mann erklärte daraufhin, dass er wegen einer Liebesbeziehung zwischen Kiel und Harz pendle. In Kiel habe er sein Studio. Seine Liebe würde jedoch in Nordhausen wohnen.

Die Beamten der Bundespolizei in Hamburg versprachen den Mann daraufhin, ihm bei der Suche nach seinem Koffer zu unterstützen.

Polizei wertet Überwachungsanlagen aus

Die Bundespolizei wertete Überwachungskameras aus und fand heraus, dass der Tattoo-Artist bereits ohne Koffer seinen ICE in Hamburg verlassen hatte. Wahrscheinlich hatte er ihn daher im Zug vergessen.

Einige Telefonate später wussten die Beamten dann, dass der Zug in Hamburg-Altona ausgesetzt und in einem Betriebsbahnhof abgestellt war. Dort konnte die Bundespolizei den Koffer des Tätowierers finden.

Das schönste Geschenk

Dieser wartete bereits sehnsüchtig im Polizeirevier des Hamburger Hauptbahnhofes. Als er seinen Koffer von den Beamten wiederbekam, stellte er glücklich fest, dass alle seine Gegenstände noch da waren. Laut Angaben des Mannes soll seine Tattoo-Ausrüstung einen Wert von über 10.000 Euro haben.

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Der Fund des Koffers sei für ihn das schönste, nachträgliche Geburtstagsgeschenk gewesen, soll er den Beamten gesagt haben. Erst einen Tag zuvor habe der Mann Geburtstag gehabt. Die Bundespolizei gratulierte ihm dann – mit Abstand – noch nachträglich zum Geburtstag. (kf)