Die Nachrichten, die der HVV verkündete, sollte die Menschen in Hamburg freuen.
Doch stattdessen sind die Kunden in Hamburg skeptisch und alles andere als hoch erfreut.
Hamburg: S-Bahn ist nicht für alle da
Mit der S-Bahn durch Hamburg zu fahren, für viele ist das Alltag. Aber wer weiter weg vom Stadtzentrum wohnt, der muss auf andere Verkehrsmittel ausweichen, denn der Fahrbereich der S-Bahn ist auf einen kleineren Umkreis beschränkt.
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Daten und Fakten zum HVV:
- wurde am 29. November 1965 gegründet
- umfasst das Hamburger Stadtgebiet und umliegende Gebiete in Schleswig-Holstein und Niedersachsen
- Zum Angebot des HVV zählen auch vier U-Bahn-Linien (betrieben von der Hamburger Hochbahn AG) und sechs S-Bahn-Linien (betrieben von der S-Bahn Hamburg GmbH)
- ist mit rund 4.500 Fahrzeugen im Einsatz
- befördert laut eigenen Angaben rund 2,6 Millionen Fahrgäste am Tag
- Es gibt 10.184 Haltestellen im Verbundgebiet
- 763 Linien werden betrieben
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Doch das soll sich bald ändern. Denn der HVV macht Kunden ein großes Versprechen, dass sie schon bald von weiter außerhalb mit die S-Bahn in die Stadt kommen können.
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Strecke soll Hamburg und Kaltenkirchen verbinden
Die S21 soll bis nach Kaltenkirchen fahren. Zwischen Eidelstedt und Pinneberg solle sie im 20 Minutentakt verkehren, zu Stoßzeiten solle sie zwischen Quickborn und Eidelstedt sogar alle zehn Minuten fahren, schreibt das „Hamburger Abendblatt“.
Doch damit nicht genug, macht der HVV ein konkretes Versprechen. Bereits im Dezember 2025 sei die Inbetriebnahme beplant. Kunden können dementsprechend in bereits drei Jahren von Kaltenkirchen bis in die Innenstadt von Hamburg fahren, ohne in Eidelstedt noch einmal von der AKN in die S-Bahn umsteigen zu müssen.
Kunden in Hamburg sind verärgert
Doch statt zu begeistern, lässt das Versprechen die Menschen ausflippen. Auf Facebook teilen sie unter dem Artikel ihre Meinung mit.
„Drei Jahre heißen wohl in der Realität sechs Jahre“, ärgert sich ein Mann. Ein anderer fragt direkt: „Wer glaubt denn sowas?“ Jemand weiteres ist noch pessimistischer und sagt vorher, dass es nie zu einer Fertigstellung kommen würde.
Hamburg: Plan begegnet vielen Sorgen
Andere sind auch nicht begeistert von dem Projekt. Sie sind zufrieden mit der Altona-Kaltenkirchen-Neumünster Eisenbahn (AKN) und sorgen sich um die Zukunft der AKN. „Schon wieder eine AKN-Strecke, die verloren geht“, bedauert eine Frau. Sie fände das sehr schade. Die AKN sei außerdem „deutlich zuverlässiger“, als die Hamburger S-Bahn.
Dass ausgerechnet die S21 auch häufig unpünktlich ist, wird ebenfalls kritisiert. Die S21 solle erst einmal ihre aktuelle Strecke zuverlässig fahren, schlägt jemand vor. Ein Mann kommentiert auch amüsiert, dass er gespannt sei, „wie viele Züge tatsächlich Kaltenkirchen erreichen“.
Hamburg: Hält der HVV sein Versprechen?
Das große Versprechen des HVVs stößt auf viele Reaktionen, die sind allerdings hauptsächlich alles andere als positiv.
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Ob es wirklich zu einer pünktlichen Fertigstellung des neuen Streckenabschnittes kommen wird, wird sich aber wohl erst noch zeigen. (fk)