Hamburg.
Es ist ein echter Meilenstein für Hamburg. Denn an der U-Bahn-Haltestelle Kellinghusenstraße im Stadtteil Eppendorf entsteht jetzt etwas, das es bislang in der Stadt noch nie gegeben hat.
Das Projekt steht im Zusammenhang mit dem Hamburger B+R-Entwicklungskonzept. Damit sollen Alternativen zur Nutzung des eigenen Autos geschaffen werden. Hat sich Hamburg hier etwa die Niederlande als Vorbild genommen?
Hamburg: An der Kellinghusenstraße entsteht DAS
Die Rede ist vom ersten städtischen Fahrradparkhaus in der Hansestadt. Die Betonsohle wurde jetzt geschüttet. Spätestens ab März 2021 sollen den Hamburgerinnen und Hamburgern hier auf zwei Etagen 600 überdachte Fahrradstellplätze zur Verfügung stehen.
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150 Stellplätze davon sind gesichert. Zusammen mit den 400 Fahrradbügeln, die seit letztem Jahr installiert wurden, gibt es dann an der Haltestelle Kellinghusenstraße insgesamt 1 000 Stellplätze. Dem informierten Fahrradfahrer dürfte ein solches Projekt bekannt vorkommen.
Hamburg will bis zu 40.000 Fahrradstellplätze schaffen
In Utrecht in den Niederlanden wurde im August 2019 das größte Fahrradparkhaus der Welt eröffnet. Hier finden 12.500 Fahrräder auf drei Etagen Platz. Seit 2011 wurden vom niederländischen Staat fast 100.000 zusätzliche Fahrradstellplätze geschaffen. Hamburg hat jetzt Ähnliches vor.
Denn in den nächsten Jahren will die Stadt bis zu 40.000 Fahrradstellplätze schaffen. Weitere Fahrradparkhäuser sind an den Schnellbahnhaltestellen Schlump und Holstenstraße und an allen Hamburger Fernbahnhöfen geplant.
So sollen künftig die Nutzerinnen und Nutzer ihre Fahrräder sicher abstellen und komfortabel auf U-Bahnen und Busse umsteigen können. Mehr als 80.000 Fahrgäste steigen an der Kellinghusenstraße täglich ein und aus oder wechseln ihre U-Bahn. Mehr als 4.000 Fahrgäste nutzen hier außerdem die Buslinien.
Weiterer Baustein für Mobilitätswende in Hamburg
„Wir freuen uns, dass wir in Hamburg-Nord mit dem ersten Fahrradparkhaus im Hamburger Schnellbahnnetz und den dadurch entstehenden 600 Stellplätzen einen innovativen und wichtigen Beitrag zur Verkehrswende leisten“, sagt Michael Werner Boelz, Bezirksamtsleiter in Hamburg-Nord.
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Auch Verkehrssenator Anjes Tjarks sieht einen weiteren Baustein für die Mobilitätswende geschaffen. „Im ersten städtischen Fahrradparkhaus wird es neben der B+R-Anlage zahlreiche und vor allem sichere Abstellmöglichkeiten für das Rad geben“, sagt er.
Wer nicht auf das Auto verzichten will, kann sich über den vorhandenen Switch-Punkt des HVV eine Umsteigemöglichkeit in ein Auto oder in ein Moia-Shuttle buchen. Tjarks dazu: „Diese Kombination von diversen Mobiltätsangeboten ist innovativ, ist auf die Bedürfnisse der Menschen und ihrem Wunsch nach Mobilität mit dem Fahrzeug der eigenen Wahl ausgerichtet und entlastet letztendlich unseren begrenzten Verkehrsraum.“ (mk)