Hamburg.
Ob Festival, Konzert oder Musical – Veranstaltungen in Hamburg sind wegen Corona immer noch tabu. Auch die wohl bekannteste Show der Hansestadt, der „König der Löwen“, hat momentan Zwangspause.
Damit das Musical in Hamburg nach der Krise wieder aufgeführt werden kann, ist vor allem eine Sache von entscheidender Bedeutung.
Hamburg Musical: Nicht kostendeckend
Und das sind die Zuschauer – in einem möglichst gefüllten Saal. „Eine zu geringe erlaubte Zuschauer-Gesamtzahl würde es unmöglich machen, unsere Shows kostendeckend aufzuführen“, sagt Stephan Jackel von Stage Entertainment.
Als Kulturunternehmen ohne jegliche Subvention sei eine volles Theater für den Musicalbetrieb „überlebensnotwendig“.
Darsteller in Kurzarbeit
In allen neuen Spielstätten von Stage Entertainment sind seit Beginn der Corona-Krise bereits jeweils rund 80 Shows ausgefallen – in der Summe mehr als 720 Aufführungen!
Die Mitarbeiter – beim „König der Löwen“ rund 200 Personen – sind zu einem Großteil in Kurzarbeit geschickt worden. Trotzdem scheinen sie das Beste aus der aktuellen Lage zu machen.
Gesangsübungen und Nähkurse
„Viele gehen mit der ungewollten Zwangspause recht kreativ um“, berichtet Jaeckel. „Für die Darsteller stehen körperliche Fitness, Gesangsübungen oder das Feilen an der Schauspieltechnik im Vordergrund.“
Andere Mitarbeiter, wie beispielsweise Kollegen aus der Kostümabteilen engagieren sich momentan ehrenamtlich, beispielsweise mit Online-Nähkursen für Atemmasken.
Theater sollen bald wiederbelebt werden
Auch in den Spielstätten selbst soll sich bald einigen tun: Noch stehen die Theater leer, Stage Entertainment hat aber beispielsweise den Schulbehörden angeboten, die Räume nutzen zu können.
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Daten und Fakten zum „König der Löwen“:
- Das Musical basiert auf dem gleichnamigen Diseny-Zeichentrick-Film und wurde 1997 in den USA uraufgeführt.
- Im Jahr 2001 kam das Musical nach Hamburg.
- Das Theater, eine Zeltkulisse gegenüber den Landungsbrücken erreichen die Besucher mit einem Shuttle-Schiff.
- Die Spielstätte bietet Platz für rund 2.100 Personen.
- In 18 Jahren hat das Musical über 7.000 mal aufgeführt worden und hat mehr als 13 Millionen Zuschauer angelockt.
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Die Show zeichnet sich durch einen einzigartigen Mix aus rhythmischer und gefühlvoller Musik, beeindruckenden Tanz -und Gesangseinlagen und einer eindrucksvollen Kulisse mit vielen afrikanischen Elementen aus.
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Für Muscialfans soll es außerdem bald Führungen durch die Räumlichkeiten geben: „So wie im Moment bekommt man sie schließlich im laufenden Spielbetrieb nie zu sehen“, sagt Jaeckel.
Komplexe Hygienekonzepte
Der Betrieb soll aller Voraussicht nach ab September wieder aufgenommen werden. Dazu arbeite man gerade an Plänen und Ideen, um gesteigerten Hygiene-Anforderungen gerecht zu werden.
„Das ist ziemlich komplex, da wir dabei ja nicht nur an die Zuschauer, sondern auch die Musiker im Orchestergraben, die Darsteller auf der Bühne und die Kollegen backstage berücksichtigen müssen“, berichtet Jackel.
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Zwar können nach der Zwangspause alle Darsteller wieder zum „König der Löwen“ zurückkehren, der enorme Verlust hat das Theater trotzdem getroffen.
„Und er wächst mit jedem Tag, an dem unsere Shows stillstehen müssen.“