In Hamburg will ein Bezirksamtsleiter geltendes Recht durchsetzen. Was sich in einem funktionierenden Rechtsstaat anhört, wie das Normalste der Welt, stößt bei Einwohnern im Norden Hamburgs auf heftige Kritik.
Auslöser des Streits sind die sogenannten „Querparker“ im Hamburger Bezirk Hoheluft-Ost. Statt waagerecht zur Straße parken sie ihre Autos aufgesetzt auf den Gehwegen. Das nimmt den Fußgängern dabei nicht nur wertvollen Platz, sondern ist auch verboten. Der grüne Bezirksamtsleiter sorgt jetzt für Recht und Ordnung – das bringt den Kragen eines prominenten Anwohners endgültig zum Platzen.
Hamburg: Parkplatz-Wahnsinn in Hoheluft-Ost
Seit kurzem hängen in der Husumer Straße im Hamburger Bezirk Hoheluft-Ost neue Hinweisschilder für Parkende. Doch sind sie nicht ein Zeichen dafür, dass hier neue Parkregeln gelten, sondern ein Hinweis auf die geltende Ordnung. Die Schilder zeigen auf: Hier ist nur waagerechtes Parken erlaubt!
Längst waren es Einwohner und Fremdparker gewohnt, in der Straße ihr Auto halb auf dem Gehweg zu parken. Doch damit ist jetzt Schluss. Im Rahmen der „Fußverkehrsstrategie“ sollen Fußwege im Bezirk attraktiver gestaltet werden.
Zum Nachteil für Autofahrer. Jahrelang wurden sie bevorteilt, meint Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz (Grüne). Zumindest bis jetzt. Denn vor allem Fußgänger, die von einem verengten Gehweg benachteiligt werden, wie Eltern mit Kinderwagen oder Senioren mit Rollator, sollen nun nicht länger mit derlei Problemen konfrontiert bleiben.
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„Mobilität innerhalb des Stadtteils bedeutet vor allem auch, zu Fuß unterwegs zu sein“, wird im Bericht zur Verkehrsstrategie verlautbart. Dem Fußverkehr soll im Rahmen der Mobilitätswende ein neuer Stellenwert eingeräumt werden.
Hamburg: TV-Star völlig außer sich – „vollkommen bescheuert“
Im Falle der Husumer Straße heißt das jetzt knallharte Durchsetzung der geltenden Parkregeln durchs Ordnungsamt. Strafzettel, 55 Euro lautet die Alternative für Einwohner, die auf das Querparken beharren wollen. Doch nicht nur das Ordnungsamt soll das Aufsetzen der Autos auf den Gehwegen verhindern. Auch bauliche Maßnahmen, wie Fahrradbügel und Bänke, sollen das Querparken unmöglich machen.
Vor der Tür von Vanessa Blumhangen, bekannt als Moderatorin im Sat.1-Frühstücksfernsehen, wurde das bereits durchgesetzt. Doch sie hat überhaupt kein Verständnis für das Anliegen des Bezirksamtes. „Man fragt sich, ob sie vollkommen bescheuert sind“, schreibt Blumhagen aufgebracht in ihrer Instagram-Story.
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„Grüner Wahnsinn“, nennt sie die Verkehrsstrategie in Hamburg. Mit ihrer Kritik ist sie nicht allein. Auch Anwohner zeigen sich wehrhaft. Einer Petition mit 646 Unterstützern und einem Sonderausschuss zum Trotz lässt sich Bezirksamtsleiter Werner-Boelz von seinem (Geh-)Weg nicht beirren.
Am Montag (20. Februar 2023) geht der Streit in die nächste Runde. Mit einer Eingabe im Ausschuss will eine Einwohnerin noch einmal versuchen, ein Umdenken im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude zu erreichen. Fortsetzung folgt…
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