Aufregung in Hamburg! Das propalästinensische Protestcamp nahe dem Dammtorbahnhof darf einen weiteren Monat bleiben. Die Hamburger Polizei hat die Genehmigung bis Ende August verlängert, wie ein Sprecher bestätigte.
Das Camp, das in Hamburg unter dem Motto „Finger weg von Rafah“ steht, fordert die Entwaffnung Israels. Auf großen Transparenten wird Israel Vertreibung, Besatzung und Apartheid vorgeworfen, und zum Widerstand aufgerufen. das sorgte bereits für heftige Kritik.
Hamburg: Strikte Auflagen
Seit Anfang Mai sind die Aktivisten vor Ort, aber es gibt strikte Regeln: Keine Zelte auf der angrenzenden Moorweide, es sei denn, es handelt sich um Veranstaltungen mit mindestens 100 Teilnehmern.
Der Veranstalter wollte mehr Freiheiten und stellte einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht – ohne Erfolg. Dennoch, Ende Juni durfte der Veranstalter auf dem Theodor-Heuss-Platz, direkt an der Moorweide, statt der bisherigen zehn nun 30 Zelte aufstellen, um symbolisch eine Flüchtlingszeltstadt darzustellen.
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Hamburg: Ort sorgt für Empörung
Doch nicht jeder ist begeistert. Der Israelitische Tempelverband zu Hamburg zeigte sich Mitte Juli empört und verlangte ein sofortiges Verbot des Camps. „Unverständlich“, wie man neben einem Gelände, das von den Nazis zur Deportation von Juden genutzt wurde, solch ein Camp dulden könne, hieß es vom Verband, der seit 1817 besteht und als Muttergemeinde des weltweiten Reformjudentums gilt.
Auch politisch gibt es Gegenwind. Die FDP in der Bezirksversammlung Eimsbüttel lehnt die Mahnwache ab. „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Moorweide, die unter anderem Sammelstelle für Deportationen im Zweiten Weltkrieg war, als Versammlungsort für antiisraelische und antijüdische Proteste genutzt wird“, erklärte Fraktionschef Benjamin Schwanke.
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Hamburg: Kontrovers bleibt es
Auslöser für das Camp ist die militärische Reaktion Israels auf das schreckliche Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober 2023 in Israel verübten und bei dem mehr als 1.200 Menschen starben. Auf Instagram riefen die Gruppe „Students for Palestine HH“ und die propalästinensische Gruppe „Thawra“ zur Teilnahme am Protestcamp auf.
Das Protestcamp darf bleiben, doch die Kontroversen reißen nicht ab. Während die einen für ihre Überzeugungen protestieren, sehen andere darin eine Beleidigung der Geschichte und fordern ein Ende des Camps. Hamburg bleibt gespannt, wie es weitergeht.