Seit dieser Woche läuft in Hamburg der Prozess gegen Omaima A., die Witwe des IS-Terroristen Dennis Cuspert, auch bekannt als Rapper Deso Dogg.
Die Anklage wirft ihr vor, Mitglied der Terror-Vereinigiung IS gewesen zu sein. Während des zweiten Prozesstages in Hamburg äußerte A. am Donnerstag den Wunsch, dass ihr Haftbefehl aufgehoben wird. Doch was steckt dahinter?
Hamburg: Das ist der Grund für die Bitte
„Ich flehe Sie an, den Haftbefehl aufzuheben“, sagte A. laut „Bild“. Der Grund ist erschreckend: Demnach müsse sie sich jedes Mal vor den Justizbeamten nackt ausziehen, ehe sie zu einem Termin gebracht werde.
Bereits am Montag war der Prozess gestartet. Mittlerweile wurden auch neue Einzelheiten über den Fall bekannt.
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Witwe bereut Reise nach Syrien
Als Grund für ihre Reise nach Syrien Anfang 2015 – gemeinsam mit ihren drei kleinen Kindern – gab die Deutsch-Tunesierin an, ihrem damaligen Mann gefolgt zu sein, weil sie hoffte, die gemeinsame Ehe retten zu können.
Heute bezeichne sie das laut „Bild“ als „größtes Dummheit ihres Lebens“. Denn als A. später wieder nach Deutschland zurückkehren wollte, habe er darauf bestanden, die Kinder in Syrien zu behalten.
Fragen bleiben offen
Die Ermittler werfen ihr vor, sich während dieser Reise der Organisation Islamischer Staat angeschlossen zu haben.
Warum sie nach dem Tod ihres ersten Mannes bei einem Luftangriff dessen Freund Cuspert geheiratet habe, ließ die Witwe offen.
Prozess läuft bis Juni
Wie aus einem Haftbeschluss des Bundesgerichtshofs hervorgeht, kehrte sie nach Streitigkeiten mit ihm im August 2016 hochschwanger nach Deutschland zurück und brachte Anfang September ihr viertes Kind in Hamburg zur Welt.
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Drei Jahre nach ihrer Rückkehr wurde sie am 9. September vergangenen Jahres in der Hansestadt festgenommen. Für den Prozess sind bis Juli jeweils zwei Verhandlungstermine pro Woche anberaumt. (mk/dpa)