Trinkgeld geben – normalerweise gehört das zu fast jedem Besuch in einem Restaurant oder Café dazu. Auch in Hamburg sollte das gang und gäbe sein.
Doch die Realität scheint teilweise anders auszusehen… Kürzlich berichtete ARD-Moderatorin Anja Reschke auf Twitter von mehreren fragwürdigen Fällen in Hamburg.
Hamburg: „Er hätte geweint“
„Was ist bitte los mit den Leuten?“, fragt Reschke ihre Follower auf Twitter und berichtet von einem Sous-Koch, der 13,50 Euro Stundenlohn verdiene. „Sein Trinkgeld heute nach acht Stunden Arbeit: 5,70 Euro. Meine Bekannte sagt, er hätte geweint“, so Anja Reschke.
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Der Tweet löste tausende Reaktionen aus. Ein Mann meint, dass Gastrokräfte keine Abhängigkeit vom Trinkgeld haben sollten: „Die Gehälter in der Gastronomie müssen endlich angemessen sein!“, fordert er.
Überall sind die Menschen aktuell sparsamer beim Trinkgeld. Gegenüber den NDR vermutet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) als Grund die in fast allen Lebensbereichen stark angestiegenen Preise.
Bitter, da das Trinkgeld einen erheblichen Teil des Einkommens bei Kellnern ausmacht. Die Organisation fordert deshalb einen höheren Grundlohn für das Servicepersonal.
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Hamburg: Geiziges Verhalten
Reschke berichtet auch noch von einem zweiten Fall in Hamburg:
„Keiner will mehr in der Gastro arbeiten? Kein Wunder. Meine Bekannte (Studentin) arbeitet seit ein paar Wochen nebenbei als Aushilfe in einem Lokal an der Hamburger Alster.
Schön gelegen, mit Terrasse, manche kommen für Kaffee und Kuchen, manche essen richtig und am Wochenende werden oft Geburtstage, Konfirmationen oder ähnliches gefeiert. So wie heute: ein 70. Geburtstag, Terrasse und drinnen alles voll, Rechnung: knapp 7000 Euro. Der Jubilar bedankt sich überschwänglich, wie toll es war, wie nett der Service. Und gibt kein Trinkgeld.“
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
Und noch ein weiterer Fall: „Zwei Frauen, rund 40 Jahre alt, dem Anschein nach nicht arm, jede bestellt einen Capuccino. Daran nippen sie über mehrere Stunden. Dann die eine: ‚Können Sie mir bitte noch ein stilles Wasser bringen?‘ Meine Bekannte bringt eine kleine Flasche. Die Frau: ‚Nein, ich möchte bitte Leitungswasser‘. Kurze Zeit später bittet sie um Wasser für den Hund. Auch das wird gebracht“, schreibt Reschke.
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Danach sollten die beiden Damen Essen bestellt haben. „‚Wir teilen uns bitte einen Antipastiteller‘, sagt die Kundin. Es beginnt zu regnen. Die Bedienung wird gebeten, alles reinzutragen. Nach Stunden bestellen die Frauen die Rechnung: 18,70 Euro. Die Frau: ‚Machen Sie bitte 19,50‘. 80 Cent Trinkgeld! Meine Bekannte hat keine 50 Cent Wechselgeld, sagt, sie müsse eine Kollegin fragen. Daraufhin die Frau: ‚Dann zahle ich mit Karte.‘ Meine Bekannte holt das Gerät, will 19,50 eingeben, daraufhin die Frau: ‚Nein, dann bitte einfach die 18,70!‘.“
Hamburg: Meinung der Menschen
Ein Twitter-Nutzer meint, das Problem sei die allgemeine Teuerung und dass Menschen sparen wollen, das betreffe auch das Trinkgeld. Eine weitere Person fragt die ARD-Moderatorin: „Wann hast du einem Müllmann, deinem Postboten oder dem Hausmeister deines Hauses das letzte Mal Trinkgeld gegeben?“
Und in einem weiteren Kommentar heißt es: „Ich weiß nicht, warum hier so viele von ‚Almosen‘ schreiben. Das Trinkgeld ist eine Belohnung, ein Dankeschön für einen sehr guten Service. Ist die Leistung schlecht, gibt es auch kein Trinkgeld. Ich würde es auch so handhaben, wenn die Gastrokräfte endlich angemessen entlohnt würden.“
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Trinkgeld ist und bleibt ein heißes Thema.
Wer es geben kann, wird ein Lächeln auf das Gesicht der Mitarbeiter zaubern – und nächstes Mal vielleicht einen noch besseren Service bekommen.