Es ist der nächste dramatische Appell eines Restaurants an die Menschen in Hamburg. Nach wie vor kämpfen die meisten Lokalitäten wegen der Einnahmeausfälle während des Lockdowns um ihr Überleben. Mittlerweile sind es Abstands- und Hygieneregeln, für die die meisten zwar Verständnis haben, die es den Gastronomen aber schwierig machen, ihre Kosten zu decken oder Gewinne zu erwirtschaften.
Das Hauptproblem ist, dass in den Restaurants weniger Plätze mit Gästen belegt werden dürfen. Die „Brasserie La Provence“ aus Hamburg-Altona spricht davon, dass sie „den Kampf ihres Lebens“ führe!
Hamburg: Ungeliebte Maßnahmen
So schreiben die Besitzer auf Facebook: „Aufgrund des deutlich geringeren Platzangebots, das wir nutzen können, haben wir alle bei gleichbleibenden Kosten gar keine andere Wahl, als bisweilen Dinge vorzugeben, die nicht bei jedem auf Verständnis treffen und unserem Wunsch, gute Gastgeber zu sein, eigentlich widersprechen. Zum Beispiel Platzierung, Verweildauer, Doppelbelegung, Öffnungszeiten.“
Die Maßnahmen seien aber überlebensnotwendig, damit man den Laden am Leben erhalten könne. Die „Brasserie La Provence“ gibt es seit 15 Jahren in der Stadt. Sieben Mal wurde sie vom Magazin „Szene“ zum besten Franzosen Hamburgs gewählt. Der Vermieter wollte dem Restaurant laut der Besitzer trotz Corona nicht entgegenkommen und verlangt das ganze Jahr über die volle Miete.
Hamburg: So viel Normalität wie möglich
„Wir haben Verständnis dafür, dass Ihr Euch wünscht, dass die Dinge wieder so sind, wie sie einmal waren, dass man an großen Tischen gemeinsam bei gutem Wein die Zeit vergisst, dass man spontan zum Essen geht, gesellig beisammen sitzt ohne Adresszettel, Masken und Trennwände“, heißt es weiter.
Nur die Realität sei wegen Corona momentan eben eine andere. Man versuche zwar alles, um so etwas wie eine Normalität zu schaffen, man könne aber eben nicht alle Wünsche erfüllen und sei auch auf die Gäste angewiesen, deren Verhalten mitunter ein großes Problem sei.
Hamburg: Appell an die Gäste
Die „Brasserie La Provence“ spricht dabei von kurzfristig stornierten Reservierungen oder Menschen, die trotz Reservierung einfach nicht erscheinen. Das sei „ein absolutes No-Go“.
„Und es ist leider auch so, dass es sich bei einem 40 Prozent geringeren Platzangebot schlichtweg betriebswirtschaftlich nicht mehr rechnet, wenn sich ein Vierer-Tisch eine Vorspeise teilt.“
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Die „Brasserie La Provence“ – und wahrscheinlich auch viele andere Restaurants in Hamburg – würde sich freuen, wenn sich zudem der Reservierungsdruck des Wochenendes mehr auf die Wochentage verteilen könne. „Reserviert doch auch unter der Woche mal spontan einen Tisch und haltet bitte die Verabredung ein, die wir miteinander haben“, appellieren die Besitzer.
Es scheint noch einiges an Arbeit bevorzustehen, um den Franzosen in Altona am Leben zu erhalten. „Nur gemeinsam haben wir es in der Hand. Zumindest noch ein Stück weit“, heißt es zum Abschluss. (rg)