Derzeit kommen viele Menschen aus der Ukraine in Hamburg und dem Norden an. Die meisten wehrfähigen Männer müssen zur Verteidigung des osteuropäischen Landes gegen die Russen in ihrer Heimat bleiben, weshalb es vor allem Frauen und Kinder sind.
Für die Menschen, die hier ankommen, stellen sich neben den vielen Sorgen um die Daheimgebliebenen ganz existenzielle Fragen: Wo schlafen, essen, trinken? Und danach: Wie beschäftige ich mich in Hamburg und dem Norden den Tag über sinnvoll?
Hamburg und der Norden: Pensionierte Lehkräfte werden angesprochen
Permanent in die Sorge sein um die Heimat ist bei aller Berechtigung dafür kein guter Ratgeber. Ablenkung tut gut. In Hamburg und Lübeck gibt es jetzt Bestrebungen, den Kindern alsbald Schulunterricht zu ermöglichen! So heißt es von Schulsenator Ties Rabe:
„Hamburg bereitet sich intensiv auf die Ankunft ukrainischer Familien vor. Ein Krisenstab der Schulbehörde bereitet Standorte für Internationale Vorbereitungsklassen (IVK) vor, erstellt ukrainisches Informationsmaterial für Eltern oder Sorgeberechtigte und akquieriert Personal, das die IVK mit den Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine unterrichtet, unter anderem werden pensionierte Lehrkräfte angesprochen.“
Hamburg und der Norden: Auch Nachbarland macht mobil
Auch aus dem Nachbar-Bundesland Schleswig-Holstein ist Ähnliches zu hören. Die mit ihren Müttern und Familien aus der Ukraine nach Deutschland geflüchteten Kinder sollen nach Angaben der Vorsitzenden der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), schnell in den Schulunterricht integriert werden.
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Ukraine und Russland im Vergleich:
- Die Ukraine hat rund 41,8 Millionen Einwohner und eine Fläche von 576.800 Quadratkilometern (jeweils abzüglich der von Russland annektierten Krim)
- Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 155 Milliarden US-Dollar lag die Ukraine im Jahr 2020 auf Platz 58 der Welt
- Die Russische Föderation hat eine Bevölkerungszahl von rund 146,8 Millionen sowie eine Fläche von 17.102.344 Quadratkilometern (jeweils mit der annektierten Krim)
- Das Bruttoinlandsprodukt lag im Jahr 2019 bei 1.702 Milliarden US-Dollar und damit auf dem weltweit elften Platz
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„Wir sind fest entschlossen, ihnen von Anfang an ein Beschulungsangebot zu geben“, sagte die Bildungsministerin. Das Thema stehe auch auf der Tagesordnung der Kultusministerkonferenz, die am Donnerstag und Freitag in Lübeck tage.
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Aktuell werde geprüft, inwieweit Erzieherinnen und Erzieher aus der Ukraine dabei zur Unterstützung kurzfristig eingesetzt werden können. „Das kann ich mir sehr gut vorstellen, sie werden hier auch sehr schnell eine Arbeitserlaubnis erhalten.“ Ihr sei wichtig, das alles unbürokratisch zu lösen, sagte Prien. „Dazu gehen wir jetzt in die notwendigen Gespräche mit der Bundesagentur für Arbeit und den zuständigen Ministerien.“
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Zu Beginn der Konferenz am Donnerstag wollen die Kultusminister mit der ukrainischen Generalkonsulin aus Hamburg sprechen. Es werde eine gemeinsame Erklärung geben, die auch den Bereich von Hochschulen und Forschung betreffe, sagte Prien. Bereits am Mittwoch befassen sich die Kulturminister mit den Folgen des Krieges für den Kulturbetrieb.
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