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Hamburg: Liebeskummer ist ihr Beruf – Trennungscoach packt aus

Claudia Herberger aus Hamburg ist ein zertifizierter Trennungscoach. Die Hamburgerin erzählt im Interview mit MOIN.DE über ihre Umwege und Erfolge.

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Es gibt Coachings für alle Lebenslagen. Für die Ehe, Karrieren, Finanzen, Freizeit, Work-Life-Balance, Hundeerziehung und jetzt sogar für Trennungen. Claudia Herberger aus Hamburg ist ein zertifizierter Trennungscoach.

Doch ihr Weg zum Traumberuf ergab sich durch eigene Schicksalsschläge. Die Hamburgerin erzählt im Interview mit MOIN.DE über ihre Umwege und Erfolge.

Hamburg: Über Umwege zum Trennungscoach

Schon vor Jahren hat Claudia Herberger angefangen, Pädagogische Psychologie zu studieren, wurde dann aber über Umwege Filmproduzentin. In ihrer Firma Rio Film, in der sie Image- und Werbefilme sowie TV-Beiträge produziert, ist sie immer noch aktiv. Aber ihre Leidenschaft gehört gleichermaßen dem Coaching.

„Ich unterstütze Männer oder Frauen, die sich trennen wollen oder mitten in einer Trennung sind“, erzählt sie im Gespräch mit MOIN.DE. „Für diese Personen macht eine Paartherapie wenig Sinn. Ich helfe Menschen, die sich in einer Lebenskrise befinden. Dabei kann ich einen bestimmten Weg und eine klare Strategie vorgeben. Das hilft vielen in der ersten Not mehr, als zu einem Therapeuten zu gehen. Im Gegensatz zu ihm arbeite ich zukunftsorientiert und nutze die Vergangenheit nur als Hinweisgeber.“ Diesen Beruf ausüben zu wollen, ergab sich aus ihrer eigenen Erfahrung.

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Hamburg: Ihre eigene Beziehung zerbrach

Denn als sie vor 12 Jahren mit ihrem zweiten Kind schwanger war, zerbrach ihre Beziehung. „Wir hatten viel Stress miteinander, mussten aber zu Hause funktionieren, ohne dass unser damals 4-Jähriger darunter litt. Wir gingen zu verschiedenen Therapeuten, konnten aber niemanden finden, der uns adäquat durch diese schwierige Zeit der Enttäuschung, Trauer und Wut begleitete. Die wollten eine Mediation und dass man einen gemeinsamen Nenner findet. Aber bei einer Trennung gibt es keinen gemeinsamen Nenner mehr. Paartherapeuten sind dann nützlich, wenn man noch zusammenbleiben will.“

Bei einem Frauen-Business-Event hörte Claudia Herberger von einem US-Coach namens Katherine Woodward Thomas und der Methode „Conscious uncoupling“ (dt.: bewusstes Abkoppeln). Zentrales Thema ist die Stärkung der Selbstliebe, mit deren Hilfe eine Trennung vom Partner besser gelingt. Dafür entwickelte Thomas ein Fünf-Punkte-Programm, mit dem sie schon Hollywood-Schauspielern wie Gwyneth Paltrow bei ihrer Trennung von Rockstar Chris Martin half.

Trennungscoach Claudia Herberger half Medien-Mann Sören Bauer sein Ehe-Aus zu überwinden. Ein Kurs mit sieben Sitzungen kostet 900 Euro. Foto: privat

Hamburg: Das ist das Fünf-Punkte-Programm

Die fünf Punkte beinhalten unter anderen „emotionale Freiheit und Sicherheit“ erlangen, die „eigene Kraft“ zurückgewinnen, „neue Sichtweisen“ lernen, „vergiftete Muster“ in Beziehungen beenden, eine „Reise zum jüngeren Selbst“ sowie „Abschied von alten Beziehungen“ nehmen und einen „bewussten Neuanfang“ wagen. Über ein Fernstudium konnte Claudia Herberger sich diese Kenntnisse aneignen.

Damit verzeichnet sie bei ihren Klienten beachtliche Trennungserfolge. Auch bei Promis, die ungern offen darüber sprechen. Nicht so der bekannte Hamburger Medien-Manager Sören Bauer („Movie meets Media“). Der machte die Trennung von seiner langjährigen Frau Julia öffentlich, worüber in der Gesellschaft viel geredet wurde. Denn damit ging einher, dass er binnen weniger Monate auch 31 Kilo an Gewicht verlor. Nicht etwa aus Stress, sondern weil er bewusst sein Leben änderte und lernte, sich von eigenen, negativen Mustern zu verabschieden.


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Dabei holte er sich auch Rat bei Trennungscoach Claudia Herberger. „Wenn es mir durch die Trennungsphasen schlecht ging, konnte Claudia meinen Fokus umlenken und mir dabei helfen, dass ich mich wieder an Dinge erinnerte, die ich vergessen hatte“, sagt Sören Bauer. „Und zwar an mich selbst. Ich hatte mich verloren. Anstatt meiner Liebe hinterherzutrauern, kann ich jetzt wieder mehr auf meine Bedürfnisse achten und umsetzen, was ich mir vom Leben wünsche. Ich versuche nicht mehr, ein funktionierendes Mitglied der Gesellschaft zu sein und kann endlich Grenzen setzen.“

„Als meine Ex-Frau mich nach 20 Jahren von heute auf morgen verließ, war das eine Vollkatastrophe“, erzählt Sören Bauer. „Ich war am Boden zerstört und bekam den Tipp, mich an einen Trennungscoach zu wenden. Aus heutiger Sicht betrachtet, war das Verlassenwerden ein Glücksfall, weil ich durch Claudia gelernt habe, mir einzugestehen, was ich wirklich will. Ich habe auch gelernt, Grenzen zu setzen und nicht mehr zu oft an das Wohl der anderen zu denken. Trotzdem bescheinigt mir mein Umfeld, dass ich zugänglicher und weicher geworden bin. Was für ein Gewinn.“