„Kein Durchgang! Sperrbezirk“ steht in knallig-roten Lettern auf dem Schild, dass an einer Absperrkette baumelt. In Hamburg stehen derzeit zahlreiche Vögel in der Einrichtung des Hamburger Tierschutzvereins unter Quarantäne.
Beim Wort Quarantäne, denken die meisten sofort an etwas anderes. Doch mit den ansteigenden Corona-Zahlen in Hamburg (>>>hier mehr dazu auf MOIN.DE) hat das wenig zu tun. Es gibt dennoch einen beunruhigenden Verdacht, der jetzt sogar die Polizei auf den Plan ruft und für den Tierschutz viele Einschränkungen bedeutet.
Hamburg: Ein Vogel tritt alles los
Mit einem erkrankten Vogel fing alles an: Nachdem das Tier verstorben war, erhärtete sich der Verdacht auf eine für Vögel ansteckende Krankheit. Ob es sich dabei um die gefährliche Vogelgrippe handelt, die in der Vergangenheit auch Menschen befiel, ist noch nicht geklärt.
Das Bezirksamt Hamburg-Mitte zog sofort die Reißleine: Umgehend erließ die Behörde ein Verbot, laut dem keine Vögel mehr beim Tierschutzverein abgegeben werden dürfen. Ob es sich um Wild- oder Hausvögel handelt, spielt dabei keine Rolle.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Hamburg: Das kannst du tun
Außerdem müssen alle Fundtiere den Polizeikommissariaten der Hansestadt übergeben werden. Benötigten Wildtiere Versorgung, verweist der Tierschutzverein Hamburg auf Wildtierstationen und Tierarztpraxen.
Am Beispiel einer Taube macht die Pflegestation auf Facebook deutlich, was du tun kannst, wenn du einen verletzten Vogel findest. Trägt die Taube einen Ring am Bein, ist also registriert, kann sie problemlos bei einem Polizeikommissariat abgegeben werden. Handelt es sich um ein Wildtier, springen Tierarztpraxen oder Wildtierstationen ein.
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Vermittlungsstopp in Hamburg
Auf Facebook informiert der Verein auch darüber, dass momentan keinerlei Vögel vermittelt werden. Andere Tiere wie Hunde, Katzen, Reptilien und Co. würden zwar weiterhin vermittelt, allerdings ausdrücklich nicht an Haushalte, in denen Vögel leben.
So möchte der Hamburger Tierschutzverein in Zusammenarbeit mit den Behörden eine mögliche Pandemie im Tierreich möglichst verhindern.
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In den Kommentaren unter dem Post der Pflegestation sammeln sich aktuell zahlreiche Kommentare, die deutlich machen, wie sehr das Leid der Tiere die Menschen mitnimmt. Neben Mitleidsbekundungen wie „Sehr traurig“ finden sich immer wieder weinende Emojis.
Bleibt zu hoffen, dass sich der Verdacht auf ein ansteckendes Virus nicht weiter erhärtet – und die Vögel in Hamburg bald wieder unbeschwert durch die Lüfte fliegen können. (wip)