Hamburg.
Vor Kurzem kam es in Hamburg zu einem schrecklichen Vorfall: In Steilshoop biss ein Mischlingshund einem kleinen Mädchen in den Kopf.
Jetzt richten Tierschützer eine drastische Forderung an die Stadt Hamburg. So sollen ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindert werden. Aber kann das funktionieren?
Hamburg: Bissiger Hund wurde eingeschläfert
Es war ein furchtbares Unglück, das da in einem Steilshooper Kleingarten passierte: Der Hund gehörte einem Freund der Familie und war angeleint, als sich die Eltern des Kindes nach einem Besuch von dem Mann verabschiedeten. Nur für einen kurzen Moment waren die Eltern abgelenkt, als das zweijährige Mädchen offenbar versuchte, den Hund zu streicheln – und dieser zubiss.
++ Hund in Hamburg: Kind will Mischling streicheln – es endet in einer Katastrophe! ++
Sie wurde notoperiert und muss vermutlich noch weitere Operationen durchstehen. Der Hund wurde zuerst beim Halter belassen, später aber eingeschläfert.
Leinenpflicht für den Hund in Hamburg reicht nicht
Dieses Vorgehen rief Tierschützer auf den Plan. In den Augen der Tierschutzorganisation „Peta“ trägt der Hund nämlich keine Schuld an dem Unfall und hätte nicht derart bestraft werden dürfen. Sie fordern: Hamburg soll einen Hundeführerschein einführen und nur Menschen, die die Prüfung für diesen bestanden haben, dürfen einen Hund halten.
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„Dieser tragische Fall beweist, dass die Anleinpflicht in Hamburg nicht ausreicht. Meist liegt das Problem nicht beim Hund, sondern am anderen Ende der Leine. Hunde dürfen niemals mit Kindern allein gelassen werden“, sagte Jana Hoger von „Peta“ in einem Gespräch mit der „Hamburger Morgenpost“ (Mopo).
„Führerschein“ für Menschen mit Hund in Hamburg?
Die Tierschutzorganisation sieht im verpflichtenden Hundeführerschein eine Methode, solche Vorkommnisse in Zukunft deutlich zu verringern. Hundehalter müssten, um den Schein zu bekommen, nämlich zuvor Theorie- und Praxiskurse besuchen und hätten so hinterher zwangsläufig mehr Wissen über richtige und sichere Hundehaltung.
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Außerdem würden so Impulskäufe verringert werden, bei denen häufig völlig unwissende Menschen ein Tier kaufen, weil sie es süß finden oder es ihnen leid tut.
„Peta“ weist darauf hin, dass es ähnliche Systeme bereits in Niedersachsen und Berlin gebe und das dort tatsächlich zu einer Verringerung von Beißvorfällen geführt habe. (wt)