Wohnen und Mieten in Hamburg und Norddeutschland wird immer teurer! Die Corona-Pandemie hat daran bislang nichts geändert.
In 54 von 62 Stadt- und Landkreisen steigen die Angebotsmieten von 2019 auf 2020. Das ist das Ergebnis einer Analyse von Immowelt. Untersucht wurden die Mieten von Wohnungen (40 bis 120 Quadratmetern) in Hamburg und den Stadt- und Landkreisen Norddeutschlands.
Mieten in Hamburg: Hier gibt es den größten Anstieg
Den stärksten Anstieg verzeichnet der Landkreis Ostholstein: Vor einem Jahr kostete der Quadratmeter im Mittelwert noch acht Euro, aktuell sind es neun Euro. Das bedeutet ein Plus von 13 Prozent.
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Dank der Lage direkt an der Ostsee und der beliebten Urlaubsgegenden Timmendorfer Strand oder Fehmarn ist der Landkreis besonders attraktiv, was zu einer hohen Nachfrage an Wohnraum führt.
Auch im benachbarten Lübeck und speziell im Ortsteil Travemünde spiegelt sich dies wider. Im Stadtkreis Lübeck steigen die Mieten um sieben Prozent auf 8,50 Euro.
Hamburg mit den höchsten Mieten in Norddeutschland
Deutlich geringer ist das prozentuale Wachstum in Hamburg. In der Hansestadt sind die Mieten um drei Prozent gestiegen. Wohnungssuchende müssen derzeit mit Preisen von 12,10 Euro im Mittelwert rechnen, vor einem Jahr waren es noch 11,70 Euro.
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Trotz des vergleichsweise geringen Anstieges ist und bleibt Hamburg die norddeutsche Großstadt mit den höchsten Mieten. „Hamburgs wirtschaftliche Stärke und die vielfältigen Jobangebote ziehen immer mehr Menschen an. Trotzdem hat es die Stadt geschafft, größere Mietanstiege zu vermeiden“, sagt Cai-Nicolas Ziegler, CEO von immowelt.
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Ziegler fügt hinzu: „Der gezielte Bau von Sozialwohnungen, wie er in Hamburg seit Jahren betrieben wird, kann Vorbild für andere Metropolen sein.“
Mieten in Hamburg haben Auswirkungen auf das Umland
Die Attraktivität Hamburgs wirkt sich auch auf die umliegenden Landkreise aus. Stormarn (9,80 Euro), Pinneberg, Segeberg (je 9,50 Euro) und das Herzogtum Lauenburg (8,40 Euro) auf schleswig-holsteinischer Seite sowie Harburg (9,50 Euro) und Stade (8,50 Euro) auf niedersächsischer Seite befinden sich alle auf ähnlichem Preisniveau.
Die Preise sind im Hamburger Umland zwischen drei und sechs Prozent gestiegen. Alle Landkreise zählen zwar zu den teuersten Regionen des Nordens. Verglichen mit Hamburg können Mieter dort aber sparen.
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Durch die Verbreitung von Home-Office als Folge der Corona-Krise könnten die ländlicheren Regionen zudem verstärkt in den Fokus geraten. Insbesondere dann, wenn Arbeitnehmer nur noch selten ins Büro in die Stadt fahren müssen.
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Dabei wurden ausschließlich Angebote berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den Mittelwert der jeweils im ersten Halbjahr 2019 und 2020 angebotenen Wohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung. (mk)