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Nena feierte auf Skandal-Party mit – im Nachspiel wird das Ganze nun noch dreister

Nena feierte auf Skandal-Party mit – im Nachspiel wird das Ganze nun noch dreister

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Pop-Legende Nena wohnt in Hamburg-Rahlstedt. Foto: picture alliance / SvenSimon | Malte Ossowski/SVEN SIMON

Schon wieder Ärger um Sängerin Nena und ihre umstrittenen Auftritte.

Am Katzenbachsee in Baden-Württemberg hatten am Samstag, den 14. August, hunderte mutmaßliche Querdenker eine Party gefeiert. Neben einem der Aushängeschilder der Szene, Bodo Schiffmann, der immer wieder mit krassen Falschmeldungen von sich reden macht, war auch Nena dort zu Gast. Das zeigen Videoaufnahmen, die im Netz kursieren. Doch das ist noch nicht alles.

Nena nimmt an Skandal-Party teil

Organisator der Veranstaltung am Wochenende war Friedemann Mack, der laut des Twitteraccounts „Filderstadt Nazifrei“ in der Region als „glühender QAnon-Jünger und radikaler Verschwörungsideologe“ bekannt sein soll. Das belegen Aufnahmen aus seinem Telegram-Kanal.

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Die Party trug demnach den Titel „Q-Sommernachtstraum“, wobei das „Q“ hier erneut wohl für „QAnon“ steht, den rechtsextremen Verschwörungskult, wonach eine ominöse Elite Kinder entführen und ihr Blut trinken soll, um länger zu leben.

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„Dankbar, dass uns Nena auf dem Weg in die neue Welt unterstützt“

Auf einem Video, das unter anderem von „Filderstadt Nazifrei“ auf Twitter geteilt wird, begrüßt Nena nach dem Ankommen die Party-Gäste am Katzenbachsee mit den Worten: „Hallo ihr Süßen! Schön bei euch zu sein!“ Mehr will sie offenbar nicht sagen.

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Das ist Nena:

  • Nena ist eine deutsche Popsängerin
  • Alter: 61 Jahre
  • geboren als Gabriele Susanne Kerner in Hagen
  • Mit dem Hit „99 Luftballons“ ihrer Band Nena wurde sie 1983 während der Neuen Deutschen Welle bekannt
  • Mit weltweit 25 Millionen verkauften Tonträgern zählt sie zu den erfolgreichsten Künstlern der deutschen Musikgeschichte
  • In den 1980er-Jahren hatte Nena eine heimliche einjährige Affäre mit Udo Lindenberg
  • Mit Philipp Palm, einem zwölf Jahre jüngeren Schlagzeuger und Musikproduzenten, hat Nena zwei Kinder. Die Familie lebt in Hamburg-Rahlstedt

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Anschließend ergreift Mack das Mikrofon und sagt unter dem Gejohle der Anwesenden: „Wir begrüßen die liebe Nena! Sie ist zu uns gekommen, um mit uns zu feiern. Sie kommt nicht zum Singen, sondern zum mit uns glücklich sein. Die neue Welt genießen, lustig und fröhlich sein.“

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Anschließend erklärt er weiter: „Und deshalb lasst uns einfach feiern, alles ist gut. Und lasst uns dankbar sein, dass uns auch eine Nena auf dem richtigen Weg in die neue Welt mit unterstützt. Und das wird mega geil, das sag ich euch.“

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Nena: Polizei ermittelt zu „Party für Ungeimpfte“

Inzwischen ermittelt auch die örtliche Polizei zu der Zusammenkunft, die als „Party für Ungeimpfte“ betitelt wurde. Gegenüber dem SWR erklärt die Polizei, dass man die Situation vor Ort beobachtet habe, aber nicht eingeschritten sei.

Der Grund: Es seien keine politischen Reden gehalten worden, die Veranstaltung habe keinen Kundgebungscharakter gehabt. Außerdem habe die Veranstaltung nach geltendem Recht auf dem Privatgrundstück weder angemeldet, noch genehmigt werden müssen.

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Die Situation soll allerdings nachträglich geprüft werden. Das liegt unter anderem an Carmen Kieninger, Bürgermeisterin des Ortes Pfaffenhof, in dem der See liegt. Ihr Vorwurf: Die Teilnehmer seien mit Autos, Wohnwagen und Wohnmobilen quer durch den Wald zu der Wiese am See gefahren, ohne sich an geltende Verbote zu halten.

Nena: Veranstalter macht sich über Polizei lustig

Veranstalter Friedemann Mack brüstet sich derweil damit, wie er die Polizei ausgetrickst habe. So hätten laut SWR sowohl die umliegenden Ortschaften wie auch die Polizei erst durch Augenzeugen von der Feier erfahren. Sie sei nur Eingeweihten bekannt gewesen.

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Und in seinem Telegram-Kanal schreibt der Organisator laut „Heidelberg24“: „Die Polizei hat es verpennt auf die Idee zu kommen, der Mack könnte ja über die Grenze gehen“.

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Außerdem bedankte er sich bei den „hohlbekloppten Medien“, die ihm helfen würden, die bislang ungeimpften Menschen im Land vor der „Giftspritze“ zu retten – womit er wohl den Impfstoff gegen das Coronavirus meint.

Friedemann Mack verteidigt Nena

Gleichzeitig betont Mack laut SWR aber auch, dass die Feier nicht politisch, sondern ein „friedliches Zusammentreffen fröhlicher Menschen“, gewesen sei. Dem gegenüber stehen Bilder, die Menschen mit „Ungeimpft“ T-Shirts zeigen.

Außerdem sei seinen Angaben nach die Aussage, Schiffmann und Nena hätten „zusammen gefeiert“ falsch. Denn die Sängerin sei erst nachts um 2 Uhr angekommen – zu diesem Zeitpunkt soll Schiffmann nicht mehr da gewesen sein. Tatsächlich sind die beiden auch auf keinen Aufnahmen gemeinsam zu sehen.

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Ob Nena also nun nur einen „netten“ Abend in Nordwürttemberg verbingen wollte oder mehr dahinter steckt, muss wohl jeder selbst entscheiden. Die 61-Jährige jedenfalls hat sich nach der Feier am Sonntag in den sozialen Medien geäußert. Mehr dazu liest du >> hier!