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Reeperbahn: Die Feiermeile muss gesperrt werden – aus DIESEM Grund

Reeperbahn: Die Feiermeile muss gesperrt werden – aus DIESEM Grund

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Am Samstag musste die Reeperbahn gesperrt werden. Foto: picture alliance / dpa

Hamburg. 

Die Reeperbahn gehört zu den belebtesten Straßen in ganz Hamburg. Zu jeder Tageszeit sind hier zahlreiche Menschen anzutreffen.

Am Samstag waren allerdings so viele Menschen auf der Reeperbahn, dass die Polizei die Straße kurzfristig sperren musste.

Reeperbahn: Mehr als Tausend Menschen trafen sich hier

Mehr als 1.000 Menschen haben hier nämlich bei einer Biker-Demo gegen mögliche Sonntagsfahrverbote für Motorräder protestiert. Anlass dafür war eine Initiative des Bundesrats zur Senkung von Motorradlärm. Die Länderkammer spricht sich für Fahrverbote an Sonn- und Feiertagen aus.

Die Initiative sieht außerdem vor, dass bei neuen Motorrädern die Lautstärke auf 80 Dezibel begrenzt werden soll.

Doch das passt den Bikern aus Hamburg und Umgebung gar nicht! Selbst aus Neumünster kamen sie daher zum Protest angefahren.

Bereits am Anfang kamen Hunderte auf die Reeperbahn

Schon zu Beginn der Demonstration um 14 Uhr trafen sich Hunderte Menschen auf der Reeperbahn.

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Daten und Fakten zur Reeperbahn:

  • Die Reeperbahn verläuft vom Millerntor in Richtung Westen bis zum Nobistor und ist 930 Meter lang
  • Die Reeperbahn erhielt ihren Namen von Taumachern und Seilern, den so genannten Reepschlägern, die für die Herstellung von Schiffstauen verantwortlich waren
  • Heute reihen sich zahlreiche Diskotheken, Bars, Strip-Clubs, Theater und Hotels auf der Reeperbahn aneinander
  • Auch bekannt als Hamburger Kiez ist die Reeperbahn die Anlaufstelle, wenn es um Vergnügung und Partyspaß geht
  • Weltweit ist die Reeperbahn auch als das Rotlichtviertel schlechthin bekannt und wird daher als „die sündigste Meile der Welt“ bezeichnet

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Zu den Protesten kamen offenbar mehr Motorradfahrer als geplant. Angemeldet waren nämlich nur 750 Teilnehmer, berichtet der NDR. Schlussendlich haben sich jedoch Tausende Menschen an den Protesten beteiligt.

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Für Autofahrer kam es am Nachmittag daher zu massiven Verkehrsbehinderungen. Die Reeperbahn wurde für die Demonstration zwischen dem Millerntorplatz und der Davidstraße gesperrt.

Deshalb demonstrierten die Biker auf der Reeperbahn

Teilnehmer des Protests befürchten ein generelles Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen, auch wenn zunächst nur lokale Fahrverbote auf besonders belasteten Strecken verhängt werden. Der Ansicht vieler Demonstranten nach sind die Regelungen zum Lärmschutz bereits ausreichend.

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Begleitet wurde die Protest-Aktion auf der Reeperbahn von der Hamburger Polizei. Viele der Teilnehmer trugen trotz der Corona-Auflagen keine Masken, berichtet der NDR. Sicherheitsabstände wurden jedoch größtenteils eingehalten. Wie die Polizei berichtet, soll es zu keinen Störungen gekommen sein.

Politiker steht hinter den Protesten auf der Reeperbahn

Mehrere Biker-Vereine haben für Samstag zu bundesweiten Protesten aufgerufen. Weitere Demonstrationen gab es unter anderem in Schwein, Papenburg und Oldenburg. Die größte Motorrad-Demonstration sollte eigentlich in München stattfinden. Diese wurde jedoch wegen Bedenken der Kreisverwaltung abgesagt.

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Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte Verständnis und Nachsicht für die Proteste. Er unterstützte die Ansichten der Demonstrierenden sogar. „Wir haben ausreichende, geltende Regeln“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Ich werde die Beschlüsse des Bundesrates, also der Bundesländer, nicht umsetzen.“ (dpa/kf)