Der Hamburger Gastronom Steffen Henssler (49) hat sich über die Jahre ein kleines Imperium geschaffen. Nicht nur als TV-Koch ist er erfolgreich. Auch seine Sushi-Restaurants, allen vorweg das Henssler & Henssler am Hafen, zählen zu den angesagtesten der Stadt.
Doch jetzt bekommt Steffen Henssler ungeahnte Konkurrenz. In der renommierten Europa Passage in der Innenstadt haben die Brüder Steven und Kevin Mac das MIYO eröffnet. Und die sind gerade mal 23 und 25 Jahre alt.
Steffen Henssler: Die beiden sind selbstbewusst
„Henssler haben wir schon ausprobiert“, erzählt Steven Mac, der Jüngere. Schließlich müsse ja der Markt ausgelotet werden. „Bei Henssler werden meiner Meinung nach zu viele Soßen verwendet. Am Ende gibt es viel fürs Auge, aber der Geschmack ist soweit okay.“
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Dann fügt er selbstbewusst hinzu: „Ich hoffe, wir werden es besser machen. Denn unsere Karte ist sehr simpel und traditionell. Die Rolls mit dem Frischkäse sind die Ausnahme, weil wir uns auf den deutschen Markt einstellen müssen. Aber ansonsten zählt bei uns nur Qualität, Qualität, Qualität.“
Die Zeichen für ihren Erfolg stehen gut, denn die beiden Sushi-Boys mit den vietnamesisch-chinesischen Wurzeln sind keine Anfänger, auch wenn sie noch so jung sind. Die asiatische Kochkunst wurde ihnen in die Wiege gelegt. Sie stammen aus einer erfolgreichen Gastronomie- und Hotelerie-Familie aus dem Stuttgarter Raum und betreiben ihr „MIYO“ in dritter Generation.
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Das ist Steffen Henssler:
- Steffen Henssler wurde am 27. September 1972 in Neuenbürg im Schwarzwald geboren
- Steffen Henssler ist nicht nur Koch, sondern auch Kochbuchautor, Fernsehkoch und Entertainer
- 2001 eröffnete Steffen Henssler zusammen mit seinem Vater sein erstes Restaurant in Hamburg
- Insgesamt vier Restaurants leitet Steffen Henssler in Hamburg
- Aktuelle TV-Shows: „Grill den Henssler“ (seit 2019 auf VOX) und „Hensslers Countdown – Kochen am Limit“ (seit 2020 auf RTL)
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Die Dependance in Hamburg ist nach Filialen in Ludwigsburg und Sindelfingen die vierte in Deutschland und die erste in der Hansestadt. Sie soll auch nicht die einzige hier bleiben. Es gibt bereits Ambitionen, weitere Standorte in angesagten Stadtteilen zu etablieren. Zuzutrauen ist ihnen das. Leidenschaft und der nötige Background sind nämlich vorhanden.
Die neue Konkurrenz von Steffen Henssler setzt auf ausgebildete Sushi-Meister
Schon als Kinder haben Kevin und Steven von ihren Eltern und Großeltern in der Küche gelernt und sich ihr Wissen von der Pike auf angeeignet. Zudem reisten sie rund um den Globus, immer auf der Suche nach Inspiration und neuen Verarbeitungstechniken.
Kevin, der Ältere, ist ein Zahlenjongleur. Er kümmert sich um das Kaufmännische. Steven ist ein Virtuose am Schneidebrett und selbst ausgebildeter Sushi-Meister. Zudem sind beide sowieso sehr gebildete Jungs, haben Stil und ein gepflegtes Auftreten. Sie sprechen Mandarin, Vietnamesisch, Englisch, Französisch und natürlich Deutsch.
„Wir legen größten Wert auf die Qualität unserer Produkte, werden täglich frisch beliefert oder kaufen selbst auf Märkten ein“, erzählt Steven. „Bei uns ist der Fisch der Star. Wenn er auch nur allerkleinste Mängel aufweist, dann geht er zum Händler zurück und wird an dem Tag auf der Karte gestrichen.“
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Weil das Produkt im Vordergrund steht, gibt es hinter dem offenen Küchentresen auch keine Angelernten, sondern nur ausgebildete Sushi-Meister, die ihr Handwerk jahrelang gelernt haben. „Wir servieren in unserem Bistro gehobene, japanische Küche ohne Glutamat oder andere Geschmacksverstärker.“
So gibt es kurzgebratenen Thunfisch mit Ingwer-Soja-Soße, flambierten Weißfisch mit Fliegenfischkaviar, gehackten Gelbschwanzfisch mit Frühlingszwiebeln und einen Tipp vom Sushi-Meister persönlich:
„Ein gutes Sushi-Restaurant erkennt man am Thunfisch. Wenn ein Lokal das Filetstück des Edelfisches gut sichtbar in der Glasvitrine auslegt, ist das schon mal gut. Aber wenn es zu dunkel ist oder nur leichte Verfärbungen aufweist, dann sollte man am besten dort nicht speisen.“