Es wird kälter in Hamburg. Durch die Straßen fegt nachts ein eisiger Wind. Damit Wohnungslose Menschen in der Hansestadt nicht erfrieren, hat das Winternotprogramm wieder geöffnet. Doch viele Menschen nehmen das Angebot nicht war, da nur selten Hunde in den Einrichtungen erlaubt sind. Und im Tierheim sollen sie schließlich nicht landen.
Doch ein Tierheim in Hamburg hat deshalb auch in diesem Jahr eine tolle Aktion gestartet, damit Hundebesitzerinnen und Besitzer nicht erfrieren müssen, weil sie ihre Tiere nicht mit in die warmen Notunterkünfte nehmen dürfen.
Winternotprogramm erlaubt nur selten Hunde
Das Winternotprogramm von „Fördern & Wohnen“, einem Tochterunternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg hat seit dem 1. November wieder für Obdach- und Wohnungslose Menschen geöffnet. Zwischen 17 bis 9.30 Uhr können bis zu 700 bedürftige Menschen in die Standorte des Programms kommen und dort übernachten. Das Winternotprogramm geht bis zum 31. März 2023.
Unter anderem in der Friesenstraße 22 in Hamburg-Hammerbrook und in der Halskestraße 72 in Hamburg-Billbrook bekommen sie eine warme Mahlzeit am Abend, einen Schlafplatz und haben Waschräume zur Verfügung. Dort stehen ihnen auch regelmäßig Sozialarbeiter und Beratungsstellen zur Seite.
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Ein Problem für viele obdachlose Menschen ist allerdings, dass Hunde in vielen Einrichtungen verboten sind. Im „Pik As“, einer Übernachtungsstätte für obdachlose Männer, sind Hunde unter Umständen erlaubt. Im „Harburg-Huus“ vom Deutschen Roten Kreuz, sogar erwünscht. Doch das ist nur sehr selten in den Notprogrammen der Fall.
Tierheim in Hamburg: Tolle Aktion
Der Hamburger Tierschutz Verein (HTV) will diese Lücke schließen. Hundehalter können ihre Tiere hier über Nacht abgeben und Morgens ab 9 Uhr wieder abholen.
Für einen angenehmen Schlafplatz hält der HTV im Tierheim Süderstraße, circa eine halbe Stunde zu Fuß vom Winternotprogramm-Standort Friesenstraße entfernt, gut ausgestattete Bereiche mit allem, was ein Hund so braucht, bereit. Die tierischen Schlafbesucher werden auch während der Nachtzeit betreut, wenn dies erforderlich ist.
Die erste Vorsitzende des HTV Janet Bernhardt erklärt, dass ihnen die kostenfreie Übernachtungsmöglichkeit der Hunde ein „Herzensanliegen“ ist.
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„Viele Halterinnen und Halter werden sich ihren Hunden zuliebe gegen die warmen und vielleicht sogar lebensrettenden Unterkünfte entscheiden. Das heißt im schlimmsten Falle: klirrende Kälte für Mensch und Tier – bis hin zum Tod“, betont die zweite Vorsitzende des HTV Dr. Gabriele Waniorek-Goerke.
Es gilt also zu hoffen, dass die Möglichkeit gut angenommen wird.