Gerade erst machte der Tierpark Hagenbeck den Namen der kleinen Eisbärin offiziell. „Anouk“ heißt nun der flauschige Wonneproppen und zieht zahlreiche Besucher in den Tierpark (wir berichteten).
Jetzt jedoch ist das Eisbären-Mädchen zusammen mit den anderen Tieren des Tierparks Hagenbeck in ernster Gefahr. So sagt es jedenfalls der Chef höchstpersönlich.
Tierpark Hagenbeck: Tierpfleger gehen in den Streik
Die Gewerkschaft IG Bau und die Angestellten des Tierparks Hagenbeck stimmen laut Norddeutschem Rundfunk (NDR) derzeit über einen unbefristeten Streik ab. Die Tierpfleger fordern bessere Arbeitsbedingungen. Hagenbeck-Geschäftsführer Dirk Albrecht ist offenbar nicht erfreut darüber und wirft der Gewerkschaft IG Bau vor, den Tod der Tiere in Kauf zu nehmen. Eine starke Anschuldigung!
In einem offenen Brief wendet sich Albrecht an seine Mitarbeiter und an die Gewerkschaft. Er schreibt: „Ohne die tägliche professionelle und liebevolle Versorgung durch unsere engagierten Tierpfleger werden die Tiere bei einem unbefristeten Streik sterben.“ Doch das ist noch nicht alles…
Albrecht wirft der Gewerkschaft außerdem vor, ihr sei der Tod der Tiere gleichgültig!
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Tierpark Hagenbeck: Notdienstvereinbarung
Die IG Bau hat offensichtlich bereits für eine Notdienstvereinbarung gestimmt, um trotz eines Streiks die Versorgung aller rund 1400 Tiere sicherzustellen, berichtet der NDR. Dennoch bleibt Albrecht nicht untätig und droht, „gerichtliche Unterstützung“ zu suchen, wenn der Streik fortgesetzt wird. Er ist fest davon überzeugt, dass der Tierpark Hagenbeck ein guter Arbeitgeber ist. Es hat kürzlich eine Gehaltserhöhung um 10 Prozent gegeben und einen zusätzlichen Inflationsausgleich von 500 Euro.
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Die Angestellten bleiben dennoch standhaft und setzen ihren Kampf fort. Seit anderthalb Jahren fordern sie einen Haustarifvertrag im Zoo – bisher vergeblich! In einer Online-Petition der Gewerkschaft heißt es außerdem: „Ein moderner Tierpark, dem das Wohl seiner Tiere wirklich am Herzen liegt, darf seine Mitarbeitenden nicht vergessen.“