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Aida-Kapitän bringt Passagiere an Bord gegen sich auf – „Das kam einer Meuterei gleich“

Aida-Gäste sind sauer. Nicht nur die vielen Änderungen sind der Grund – auch der Kapitän wird beschuldigt.

© IMAGO / Lobeca

Aida: Fünf spannende Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen

Kreuzfahrten sind bei Passagieren beliebt, da sie einen Rundum-Sorglos-Urlaub bieten. Einer der bekanntesten Kreuzfahrt-Anbieter ist Aida Cruises. Wir präsentieren Dir die fünf spannendsten Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen.

Aida hat es geschafft, Kreuzfahrt-Passagiere gewaltig gegen sich aufzubringen. Eine kleine Planänderung würden Kreuzfahrt-Gäste sie sicher verzeihen, doch auf einer Tour der „Aida Bella“ ist vieles anders gelaufen als geplant.

MOIN.DE hat mit einem Kreuzfahrer gesprochen, der gerade an Bord des Aida-Dampfers ist. Er und viele weitere Gäste fühlen sich vom Kapitän verhöhnt und sind mächtig sauer.

Aida: Alles anders als geplant

Am Donnerstag (8. Dezember) legt die „Aida Bella“ wieder im Hamburger Hafen an. Auf ihrer Route „Große Winterpause Kanaren 1“ sollte sie 26 Tage lang von Hamburg über England, die Kanaren, Portugal, Frankreich und die Niederlande schippern. Doch nach Plan verlief die Reise nicht.

Die erste Änderung kam laut Kreuzfahrer Benjamin G. schon ganz zum Anfang der Reise. Wegen eines offenbar heraufziehenden Sturms hielt die „Aida Bella“ nicht auf der englischen Insel Isle of Portland, sondern fuhr an die Nordwestküste Spaniens, nach Vigo. So hätten die Gäste drei Seetage gehabt anstatt einem. In Vigo habe sie das schlechte Wetter jedoch trotzdem eingeholt.

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Die zweite Änderung folgte prompt: La Gomera über Nacht anstatt Teneriffa über Nacht. La Gomera sei zwar nett, meint Benjamin G., doch Teneriffa sei wesentlich attraktiver. Die Gründe seien wieder „operative“ gewesen. Dann der nächste Knaller, für den die Reederei allerdings nichts kann: Lotsenstreik in Lissabon. Deswegen wurde der Halt in der portugiesischen Hauptstadt verkürzt.

Aida Cruises musste schließlich aus „operativen Gründen“ auch den Anlauf in Honfleur, einem Fischerdörfchen in Frankreich, streichen. Der Passagier kann nicht verstehen, warum dort nicht gehalten wurde. Das Schiff sei pünktlich gewesen, Zeitprobleme habe es also nicht gegeben. Ein triftiger Grund sei den Gästen nicht mitgeteilt worden. So hatten die Passagiere zwei Seetage in Folge und fuhren direkt von La Coruña in Spanien nach Rotterdam in den Niederlanden (MOIN.DE berichtete).

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Aida: Schlechte Nachrichten

Das Verhalten des Kapitäns Lars Rentsch soll es aber vor allem gewesen sein, dass manche an Bord wütend machte. Er habe einen „schnoddrigen Ton“ gehabt und nur gesagt „wir können Honfleur aus operativen Gründen nicht anfahren“. Dann soll er wieder von der Bühne runtergegangen sein. Die Gäste seien teilweise festgehalten worden, um nicht auf die Bühne zu springen. „Das kam einer Meuterei gleich“, sagt Benjamin G. Er vermutet, dass Aida eine solche Reaktion vorausgeahnt habe, da Sicherheitspersonal bereitstand. Bereits Ende Oktober war es nach gravierenden Änderungen zu Tumulten auf einem Schiff gekommen (hier mehr dazu).


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„Das ist eine Art und Weise, die so nicht geht“, sagt der Passagier. Der Kapitän sei sofort gegangen und habe einen scheinbar überforderten Entertainment-Manager auf der Bühne zurückgelassen, der versucht habe, die Gäste zu überzeugen, es doch mit Humor zu nehmen.

Bei der täglichen zehn-Uhr-Durchsage sei es dann zum Höhepunkt gekommen: Der Kapitän habe darin seine Crew gelobt, wie gut sie reagiert habe und sich darüber beschwert, dass sich Gäste aufregten. Außerdem habe er gesagt: „Es gibt so viele schlechte Nachrichten auf der Welt. Ich wusste nicht, dass ich ihnen damit noch eine weitere schlechte bereite.“ Die Gäste so zu verhöhnen sei ein Unding, findet Benjamin G. – wohl zurecht. „Es fühlen sich hier alle verarscht.“ Er selbst sowie einige andere Passagiere überlegen sogar den Kapitän anzuzeigen (wie dabei ihre Chancen stehen, kannst du >>hier erfahren).

Klingt nach einer Reise, die sich alle Beteiligten anders vorgestellt haben…

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