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Aida: Wer nie wieder bei der Seenotrettungsübung rumstehen will, kann es sich SO ersparen

Aida: Wer nie wieder bei der Seenotrettungsübung rumstehen will, kann es sich SO ersparen

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Eine Seenotrettungsübung auf einem Aida-Schiff vor der Corona-Pandemie. Foto: imago stock&people

Sie ist die einzige Pflichtveranstaltung auf Kreuzfahrt-Schiffen wie der Aida: die Seenotrettungsübung. Alle Passagiere müssen an Deck „antanzen“ und der Crew gut zuhören, wie eine Evakuierung im Fall der Fälle genau ablaufen würde. Auch das Anziehen der Westen wird geübt.

Wer nicht zur Seenotrettungsübung erscheint, wird unangenehmerweise über die Lautsprecher ausgerufen oder aus den Kabinen geholt. Niemand darf sich der Veranstaltung bei Aida und Co. entziehen, die Mitarbeiter führen penibel Listen.

Aida: Neue Möglichkeit auf der „Cosma“

Manch einem Urlauber kommt es bizarr vor, wenn sich alle Gäste an Deck versammeln und dann erst einmal eine ganze Weile rumstehen, bis auch wirklich jeder da ist.

Für manch einen erscheint es auch lästig, den Urlaub mit einer solchen Veranstaltung zu beginnen, nachdem man vorher schon den Check-in und Anreise hinter sich gebracht hat. Aber was muss, das muss.

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Während der Corona-Pandemie wurden die Seenotrettungsübungen auf Kreuzfahrt-Schiffen bereits angepasst, damit sich nicht mehr so viele Menschen auf einem Fleck tummeln.

Bei der Aida ist man mittlerweile noch ganz andere Schritte gegangen. Und zwar auf dem neuen Super-Dampfer der Flotte: der „Cosma“. Hier braucht theoretisch niemand mehr an Deck warten, um die Übung zu absolvieren. Es wurden andere Möglichkeiten geschaffen.

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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Nur eine Option auf der Aida

Und zwar kann die Seenotrettungsübung auf der „Cosma“ über die Aida-App, das Bordportal oder den Fernseher durchgeführt werden! Dann wird ganz gemütlich ein Video auf der Kabine geschaut und der Passagier gibt an, wer dieses mit einem anguckt.

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Der Weg an Deck entfällt aber nicht völlig: Anschließend muss die Rettungsweste angezogen und zum Sammelplatz gegangen werden. Dort registriert ein Mitarbeiter die Bordkarte und bestätigt, dass der Passagier da gewesen ist. Das war’s schon. Lange Wartereien entfallen.

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Natürlich gibt es auch nach wie vor noch die Möglichkeit, persönlich zur Seenotrettungsübung zu kommen. Die App ist lediglich eine Option.

Laut Schiffstester Matthias Morr sei die neue Möglichkeit auf den ersten Reisen bereits sehr gut angenommen worden, wie er einem Video erzählt. (rg)