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Aida und „Mein Schiff“: Offene Fragen nach Todes-Drama – duckt sich die Branche weg?

„Mann über Bord“ – Das ereignete sich kürzlich auf der Aida und es kann auch auf „Mein Schiff“ passieren. Kommt dieses Notfallsystem zu kurz?

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Fünf Dinge, die du noch nicht über Aida wusstest

Seit 1996 schippern die Aida-Kreuzfahrtschiffe über die Weltmeere. Wir haben fünf Fakten gesammelt, die du noch nicht über Aida wusstest.

Am Sonntag, den 22. Oktober, passierte das, was niemand auf einem Kreuzfahrtschiff erleben möchte: Auf der „Aida Perla“ ging ein Mann über Bord (MOIN.DE berichtete). Die dramatische Suche war erfolglos. Dieses Schicksal kann auch andere Kreuzfahrtschiffe wie die „Mein Schiff“ ereilen, denn es passiert häufiger, als man es sich vorstellen kann.

Tatsächlich sind die Chancen in diesem Szenario zu überleben sehr schlecht: Nur 20 bis 30 Prozent können gerettet werden. Helfen könnte hier ein System, das speziell für „Man-Overboard“-Situationen geschaffen wurde. Experten zufolge gibt es solche Systeme jedoch auf Kreuzfahrtschiffen kaum bis gar nicht.

Aida und „Mein Schiff“: „Man over Board“ ist keine Ausnahme

Eine Statistik zeigt: Etwa 19 Mal im Jahr wird der Alarm „Man over Board“ ausgerufen. Auch wenn es klare Vorgaben gibt, wie die Crew von Kreuzfahrtschiffen in solchen Situationen handeln muss, ist es in vielen Fällen, wenn es bemerkt wird, schon zu spät.

Wie können solche Situationen schneller bemerkt werden? Seit einigen Jahren werden Systeme angeboten, die Hilfeleistung bieten. Mittels Videoüberwachung und Wärmebildtechnik erkennt das System „Man-over-Board“-Situationen und löst einen Alarm auf der Brücke aus. Sofort können die Offiziere anhand der Überwachungsvideos feststellen, wann und wo genau der Vorfall passiert ist. Warum aber ist dieses System kein Standard?

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Aida: Notfallsystem ist Tabu-Thema

Laut „Cruisetricks“ ist dieses Thema in der Kreuzfahrtbranche ein totgeschwiegenes. So totgeschwiegen, dass eine Reederei, welche vermutlich die Hälfte ihrer Flotten mit diesen Systemen ausgestattet hat, lieber nichts über deren Existenz äußert. Die öffentliche Bestätigung könnte die Konkurrenz bloßstellen – schließlich setzen diese noch auf die nachträgliche Auswertung von Überwachungskameras.

Andererseits sei es inoffiziell zu Ohren gekommen, dass die Erkennungssysteme in den Tests für nicht ausgereift und zuverlässig erklärt wurden. Eine sinnvolle Einsetzung sei hiermit dahin gestellt. Zudem entsprächen die Systeme wohl nicht dem neuen ISO-Standard, den es seit 2020 gibt.


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Bis zum heutigen Tag sei die Nutzung von automatischen Erkennungssystemen nur bei wenigen Schiffen bekannt, darunter die MSC Meraviglia sowie Schiffe der Disney Cruise Line.