Die Namen der Aida-Schiffe können echte Kreuzfahrt-Enthusiasten wohl im Schlaf aufsagen – sind sie doch so einprägsam wie der ikonische Kussmund und die blau überschatteten Augen an den Fronten der Ozeanriesen. Jetzt gibt es allerdings eine Änderung.
Aida Cruises traf eine Entscheidung, die dem Großteil der Flotte einen neuen Namen verpasst – und das finden einige Kreuzfahrt-Urlauber so gar nicht in Ordnung.
Aida: Namhafte Klassiker
„So ein Schmarrn!“, verkündet ein offensichtlich aufgebrachter Aida-Liebhaber, als er von der Neuerung erfährt. Doch was hat sich die Reederei einfallen lassen?
Eine simple Änderung soll einen Teil der Flotte neu sortieren. Denn Schiffe der Sphinx-Klasse, das sind aktuell die „Aida diva“, „Aida Bella“, „Aida Luna“, „Aida Blu“, „Aida Sol“, „Aida Mar“ und die „Aida Stella“, bekommen einen neuen Beinamen.
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Daten und Fakten zu Aida:
- Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
- Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
- Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
- Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
- Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug
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Aida Cruises ist überzeugt
„Kussmund-Klassiker“ sollen die Veteranen zur See nun heißen. Für ihre Entscheidung gibt die Reederei nostalgische Gründe an.
Die Schiffe läuteten ein „neues, farbenfrohes Kapitel in der Kreuzfahrt“ ein und überzeugten seit der Indienststellungszeit mit „innovativem Design“, heißt es. Die sieben „Klassiker“, die ab 2007 vom Band liefen, sind aus der Flotte tatsächlich nicht mehr wegzudenken, machen sie doch den größten Teil der Flotte aus.
Aida: Gegenwind kommt auf
Der Mann, der das für „Schmarrn“ hält, sieht das ganz anders. Für ihn seien die besten Schiffe die noch älteren, die „Aura“, „Vita“ und „Cara“. Letztere steht mittlerweile nicht mehr im Dienst der Reederei, auch die Zeit der Vita ist bei der Aida abgelaufen.
Gegenwind bekommt der Kritiker sofort, denn Aida Cruises hat wohl nicht ohne Grund erst ab dem Produktionsjahr 2007 angesetzt. „Was ist an den Schiffen besser? Das alles zentral ist? Umwelttechnisch nicht zeitgemäß oder das geringe Passagier/Platz-Verhältnis?“, heißt es.
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„Aida-Feeling“ soll es sein
In der Tat verlegte sich Aida Cruises mit der Sphinx-Klasse auf erweiterten Komfort und will bis heute den Umweltstandard der hauseigenen Flotte immer weiter an (>>> hier mehr dazu).
Dennoch sehen sich nicht wenige Passagiere nach dem „Aida-Feeling“ der Vergangenheit. Ein Mann schreibt, die Schiffe der nachfolgenden Hyperion- und Helios-Klassen seien einfach „zu groß und zu unpersönlich“, er vermisse dort das „Aida-Feeling“.
Ein anderer sehnt sich ebenfalls nach den „besseren Schiffen“, die zum Teil deutlich kleiner Ausfallen als beispielsweise eine „Aida Nova“.
Es scheint, als habe Aida Cruises einen Nerv getroffen. (wip)