Eine Frau hat beim Camping eine unliebsame Entdeckung gemacht. Eine Camping-Bekanntschaft, die auch nicht ganz ungefährlich war.
Offenbar ist die Camping-Begeisterte auch nicht allein mit ihrem Schicksal, wie sich schnell herausstellen sollte.
Camping: Ungebetene Gäste
Am Mittwoch (29. Mai) machte sie ihren Fall öffentlich. Wohl auch, um andere zu warnen. Sie hatte nämlich Dutzende ungebetene Gäste am Pavillon: Hornissen oder Wespen! Ganz genau ist es auf dem Bild nicht zu erkennen. Ein dickes Nest hing oben am Pavillon. „So etwas möchte doch keiner haben“, schrieb die Frau in einer Facebook-Gruppe. Schnell entbrannte eine Diskussion. „Oh nein, das ist nicht gut“, hieß es unter anderem. Und: Offenbar kennen viele Camper das Problem. Einige haben auch direkt Tipps, wie man sich in so einem Fall verhält – und wie eben nicht.
Eines sollte ja eigentlich allen klar sein: Das Ding einfach abschlagen oder so ist keine gute Idee. Mehr noch: Es ist auch streng verboten. Hornissen stehen unter Artenschutz – es ist deshalb verboten, sie zu töten, zu verletzen oder zu fangen. Wird man dabei erwischt, drohen in den meisten Bundesländern saftige Bußgelder – bis zu 50.000 Euro musst du berappen.
Camping: Neue Nachbarn
Fakt ist: Eigentlich sind Wespen oder Hornissen kein Grund zur Panik. Denn an sich sind sie friedlicher als viele denken. Dennoch liest man immer wieder wilde Horrorgeschichten über die schwarz-gelben Flieger. Der Naturschutzbund (NABU) würde nur allzu gern das Image der Insekten aufpolieren. „Die Tatsache, dass nur wenige Menschen mit der Lebensweise von Wespen oder Hornissen vertraut sind, hat zur Bildung von Mythen und Vorurteilen beigetragen“, heißt es vom NABU.
Daher könnten selbst Hornissen und Menschen friedliche Nachbarn werden. Auch auf dem Campingplatz. Zunächst einmal solltest du immer Ruhe bewahren und keinesfalls nach den anfliegenden Tieren schlagen. Versuche, sie vorsichtig daran zu hindern, auf deinem Essen zu landen. Süße Nahrungsmittel solltest du im Freien abdecken. Einzelne Hornissen lassen sich auf sanfte Weise vertreiben, etwa durch Gerüche. So mögen sie etwa keinen Zitronen- oder Nelken-Geruch.
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Was aber tun, wenn es nicht die einzelne Wespe oder Hornisse ist, sondern direkt ein ganzes Nest irgendwo baumelt? Dann ist schnelles Handeln gefragt! Hier müssen definitiv Profis ran. Entfernt werden darf ein Hornissennest erst dann, wenn eine lokale Naturschutzbehörde das erlaubt hat. Das wiederum kostet oft Geld und ist meistens nur dann der Fall, wenn gefährdete Personen in der Nähe leben, das Nest im Wohnraum ist oder es zu nah am Fenster hängt. Schädlingsbekämpfer oder Imker haben in der Regel einen guten Draht zu der Behörde.
Das solltest (nicht) du tun:
- Nicht nach den Hornissen schlagen
- Hornissen weder fangen noch töten
- Nest keinesfalls ausräuchern
- Nest nicht mit Wasser abspritzen
- kein Insektengift versprühen
- Nest nicht umsiedeln oder bewegen (ohne Experten)
- beauftrage einen Schädlingsbekämpfer
Wie der Fall der Camperin weiterging, die das Foto bei Facebook gepostet hatte, blieb zunächst unklar. Von einer guten und entspannten Nachbarschaft dürfte hier aber kaum die Rede sein.