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Camping: Familie macht ersten Urlaub mit neuem Wohnwagen – und kehrt „desillusioniert“ zurück

Das erste Mal mit dem Wohnwagen in den Camping-Urlaub. Wohl jeder, der solch ein Fahrzeug besitzt, kann sich noch an seinen ersten Ausflug damit erinnern. Das Reiseziel, die ersten schönen Momente, die ersten Probleme – all das hat sich ins Gehirn eingebrannt.Auch eine Camping-Familie aus Nordrhein-Westfalen hatte jetzt kürzlich mit ihrem Wohnwagen Premiere: Es stand […]

Camping
© picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Camping:

Tipps & Tricks für Anfänger

Das erste Mal mit dem Wohnwagen in den Camping-Urlaub. Wohl jeder, der solch ein Fahrzeug besitzt, kann sich noch an seinen ersten Ausflug damit erinnern. Das Reiseziel, die ersten schönen Momente, die ersten Probleme – all das hat sich ins Gehirn eingebrannt.

Auch eine Camping-Familie aus Nordrhein-Westfalen hatte jetzt kürzlich mit ihrem Wohnwagen Premiere: Es stand die erste Tour an.

Camping mit dem Wohnwagen

Die Mutter bezeichnet sich selbst als „Camperkind“, die ihre Ferien meist auf Campingplätzen in Norddeutschland verbrachte. In der Nähe zur mütterlichen Verwandschaft.

„Wir hatten einen Wohnwagen, ein kleines Vorzelt und das, was man in den 80er/90ern so zum campen hatte. Mein Mann ist auch Camperkind, noch weniger Luxus gewohnt, Bulli aus den 70ern, Zelt“, erzählt sie MOIN.DE.

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Irgendwann war das Campen mit Eltern dann zu Ende. Bis jetzt. Die Schwiegereltern kauften sich vor 6 Jahren ein Wohnmobil, das die Familie gelegentlich nutzte. „Aber Wohnmobil-Camping ist was ganz anderes als Wohnwagen, nicht unser Ding. Und so beschlossen wir, wieder aktive Camper zu werden“, so die Familienmutter.

Die beiden kauften sich einen neuen Wohnwagen. Und stiegen mit ihren vier Kindern voller Vorfreude ein. Dann folgte die Ernüchterung.

Camping: „Wir sind verwundert“

„Wir sind verwundert, wie sehr sich Camping verändert hat. Gut, die Platzwahl, naja, war zu blauäugig und unüberlegt. Der Platz ist größer als unser Heimatdorf, diese Menschenmassen“, heißt es im Fazit der Familie. Es sei ein Fünf-Sterne „Supermegaplatz“ gewesen. „Nicht unseres, aber gut. Man muss halt schauen, was passt.“

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Auch was bei den anderen Camping-Urlaubern so los war, konnten die „Anfänger“ nicht glauben. „Was uns vielmehr irritiert, ist die Monsterausrüstung, mit der alle hier sind. Ich kenne noch improvisieren und dann passt es schon, Wäschleinen zwischen Büschen. Das hier ist anders“, erzählt die Mutter.


Campingurlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:

  • Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
  • Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
  • Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
  • In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.

Es gebe Vorzeltküchen, Vorzeltspülen, eigene Klozelte und noch viel mehr, wovon sie gar nicht wisse, was das sei und wofür. „Das Campen hat Quantensprünge gemacht und wir haben es nicht mitbekommen und wurden gerade aus unseren nostalgischen Erinnerungen in die Gegenwart katapultiert.“

Auch den anderen Camping-Urlaubern war das wohl aufgefallen: „Wir stehen hier mit Tisch und Stühle- das wars und wurden schon von mehreren wegen unserer spartanischen Ausrüstung angesprochen, bzw. uns wurde gesagt, was uns noch fehlt. Gefühlt stehen wir in Schwimmsachen auf ’ner Cocktaliparty. Und wir dachten, wir fallen mit unserem schicken neuen Wohnwagen völlig aus der Reihe.“

Luxus-Camping liegt voll im Trend. Foto: picture alliance / Xinhua News Agency | Zou Zheng

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Der nächste Camping-Urlaub kommt trotzdem

Camping-Urlaub will die Familie aber trotzdem weiterhin machen: „Etwas desillusioniert werden wir weiter testen, bis wir gefunden haben, was zu uns passt“, sagt die Familienmutter.

Ihr gefiel außerdem, dass die Leute auf dem Platz „supernett“ waren und aufeinander achteten. „Das scheint wohl das Campergesetz zu sein. Wir waren unterwegs, als ein Schauer einsetzte und als wir wieder am Wohnwagen waren, hat irgendwer unsere Sachen in Sicherheit gebracht und sogar die Markise eingefahren.“