Viele Urlauber beenden ihren Abend auf dem Camping-Platz gerne mit einem gemütlichen Grillen. Auch im Südsee-Camp in der Lüneburger Heide ist das nicht anders.
Für eine Familie wird der eigentlich entspannte Grill-Abend jedoch zur Geduldsprobe. Denn die aus Hessen stammenden Camping-Urlauber halten nicht viel von konventionellen Methoden und setzen stattdessen auf Abenteuer.
Camping: Grill Marke Eigenbau
Familie Becker aus Hessen setzt beim Camping-Urlaub vor allem auf Eigenbau. Ihre mobilen Unterkünfte haben sie selbst zusammengeschraubt. Und auch der Grill kommt nicht aus dem Baumarkt.
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Der NDR hat die Urlauber bei ihrem Besuch in der Heide begleitet. Ein erstes Highlight steht an, als sich die Herren der Runde an ihrem Grill versuchen. Aus aussortiertem Schrott baut der Heizungsbauer Gernot Becker gemeinsam mit seinem Sohn einen stattlichen Grill zusammen. „Kosten = 0“, freut sich der Handwerker. Kaufen kommt für die Camping-Fans nur selten in Frage.
„Weil das Dreibein zum Mitnehmen zu groß war, haben wir uns eine Konstruktion einfallen lassen, wie es ohne geht“, berichtet Gernot Becker. Dann soll das Feuer in Gang gesetzt werden
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Camping-Urlaub angesagt wie nie – das steckt dahinter:
- Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Ihnen allen ist gemeinsam, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
- Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
- 2016 gab es in Deutschland 2919 Campingplätze mit einer Anzahl von etwa 220.000 Stellplätzen.
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Camping: Grillen ohne Kohle und Anzünder
Auch hier vertrauen Vater und Sohn eher auf altertümliche Methoden. Von Grillanzündern und Kohlebriketts halten die beiden nicht viel: „Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man abends auf den Platz kommt und es riecht überall nach Grillanzünder.“
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Stattdessen soll das Feuer mithilfe von kleinen Holzspänen in Gang gebracht werden. „Geht genauso schnell“, ist sich Frau Becker sicher. „Das geht hier gleich richtig los“, kündigt auch Herr Becker an.
Doch für ihr ursprüngliches Grill-Erlebnis braucht die Familie eine Menge Geduld. Während in einem Gußeisen-Topf das Schichtfleisch angerichtet wird, gibt das Feuer seinen Geist auf.
Schließlich ist der Hunger größer als die Abenteuerlust und Gernot Becker greift zur handelsüblichen Kohle. Denn das Schichtfleisch benötigt zum Garen eine Menge Hitze.
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Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es schließlich angerichtet. Im Brötchen und ohne viel Chichi wird das Schichtfleisch verteilt. „Schmeckt richtig gut“, ist sich die Familie einig. Da ist auch die lange Wartezeit schnell vergessen.
Die ganze Folge „Verrückt nach Camping“ kannst du >>> hier in der NDR-Mediathek sehen. (mik)