Camping erfreut sich immer größerer Beliebtheit – sei es mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen.
Mit dem Anstieg der Camping-Fans kommen jedoch auch neue Regelungen und Vorschriften auf, die Sicherheit und den Komfort auf den Stellplätzen verbessern sollen. Eine kürzlich eingeführte Pflicht stößt allerdings in der Szene nicht nur auf Begeisterung.
Camping: Gasprüfung in Wohnmobilen wird Pflicht
Eine neue Pflicht regelt jetzt die Gasprüfung von Wohnmobilen und Wohnwagen. Wer ein Fahrzeug mit einer Flüssiggasanlage besitzt, muss diese künftig alle zwei Jahre prüfen lassen. Das gilt auch vor der ersten Inbetriebnahme und nach bestimmten Änderungen. Der neue „§ 60 Flüssiggasanlagen in Fahrzeugen“ in der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) schreibt diese Prüfungen vor. Fahrzeughalter haben bis zum 19. Juni 2025 Zeit, diese Prüfungen nachzuholen. Danach ist die Untersuchung Pflicht. Das schreibt der „“Deutschen Verband Flüssiggas e.V. (DVFG)“ auf seiner Webseite.
Fachreferent Markus Lau erklärt: „Mit der Aufnahme der Gasprüfung in die StVZO gibt es eine neue Rechtsgrundlage für die Prüfung von Flüssiggasanlagen. Diese eigenständige Prüfung ist unabhängig von der Hauptuntersuchung. Anerkannte Sachverständige, auch freie Prüfer, können die Prüfung durchführen.“
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Camping: Bußgelder bei Nichtbeachtung
Die Gasprüfung gewährleistet die einwandfreie Funktion der gesamten Gasanlage und erhöht damit die Sicherheit beim Camping. Ein anerkannter Sachkundiger prüft, ob die Anlage sicher betrieben werden kann. Dieser professionelle Check ist wichtig für den sicheren Betrieb von Flüssiggasgeräten zum Kochen, Kühlen und Heizen.
Camping-Fans, die diese neue Prüfpflicht ignorieren, begehen eine Ordnungswidrigkeit. Je nach Fristüberschreitung liegen die Bußgelder zwischen 15 Euro (mehr als 2 bis zu 4 Monate), 25 Euro (mehr als 4 bis zu 8 Monate) und 60 Euro (mehr als 8 Monate). Ein Camping-Platz in Dangast hatte die Pflicht schon unabhängig vom neuen Gesetz eingeführt (MOIN.de berichtete). Die Betreiber fordern ihre Gäste auf, regelmäßig die Gasprüfung durchführen zu lassen und die Bescheinigung an der Rezeption vorzulegen.
Stimmen aus der Camping-Community
Einige Camping-Enthusiasten sehen die Pflicht kritisch: „Wieder mal ein tolles Beispiel dafür, wie gut die Lobbyisten in Deutschland doch ihre Pfründe sichern.“ Andere befürworten die Gasprüfung: „Ich glaube, dass ich die Prüfung auch ohne Verpflichtung machen würde. Es geht schließlich um die eigene Sicherheit.“ Ein anderer erwidert: „Wie dumm ist das denn, bei Sicherheitsaspekten nur den Geiz-ist-Geil Hammer rauszuholen?“
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Ein weiterer Kommentar lautet: „Mir ist es vollkommen wurscht, ob es Pflicht ist oder nicht, wir lassen die Prüfung alle zwei Jahre durchführen, die Kosten sind überschaubar und es ist es uns wert.“ Ein erfahrener Camping-Fan ergänzt: „Ich würde es als eine der sinnvollsten Prüfungen bezeichnen. Es geht hier um die eigene Sicherheit. Machen wir seit 40 Jahren immer alle zwei Jahre.“