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Camping: Zerstörerischer Trend jagt Dauercamper vom Platz – „Werden noch viele Tränen fließen“

Die Camping-Branche boomt! Und immer mehr Plätze strukturieren um – sie setzen auf Tiny Houses und Luxus. Oftmals haben Dauercamper das Nachsehen.

Zerstörerischer Camping-Trend jagt Stamm-Gäste vom Platz
© IMAGO / Zoonar, IMAGO / Cavan Images

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Sieht so das Camping der Zukunft aus? Der Markt boomt seit Jahren. Doch dem Trend folgen einige Veränderungen und diese gehen nicht ganz spurlos an den Stellplätzen vorbei. Vielerorts werden langjährige Dauercamper mit ihren Wohnwagen zunehmend vertrieben – sie müssen luxuriösen Mobilheimen und „Tiny-Houses“ weichen.

Viele Camping-Liebhaber sehen diese Entwicklung auf den Plätzen kritisch. Immer mehr Betreiber scheinen festen Miethäusern auf ihren Arealen den Vorzug zu geben. Dafür müssen viele Dauercamper ihr Vorzelt abbauen und mit ihrem Wohnwagen das Feld räumen.

Camping: „Überall das gleiche Fiasko“

Im Netz berichtet ein Dauercamper von seinen Erlebnissen. Lange Zeit stand er mit seinem Wohnwagen auf seinem Platz, doch diese Zeiten sind nun vorbei. „Der Platz wird komplett umstrukturiert und es kommen 150 Ferienhäuser“, berichtet der Mann. Nun müssen er und die anderen Camper das Feld räumen. Er ergänzt: „So hat sich diese Ära erledigt. Kommerz statt Herz.“

Viele andere Camping-Fans sind alles andere als überrascht von diesen Neuigkeiten. „Es ist wohl in Mode gekommen, auf Campingplätzen viele Tiny-Häuser aufzustellen“, bemerkt ein Mann. Jemand anderes stellt ebenfalls fest: „Reisende Camper bringen mehr Geld, wie Dauercamper.“ Investoren und Baufirmen scheinen viele Plätze fast schon zu überrennen, um an dem Boom mitzuverdienen.

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Camping: Trend zum Leidwesen der Stamm-Gäste

Viele sehen die Entwicklung zunehmend mit Sorge. Obwohl der Trend zum Camping immer weiter wächst, werden Dauercamper mit ihren Wohnwagen vielerorts vom Platz gejagt. „Es ist überall das gleiche Fiasko. Da tut sich was im ganzen Lande und es werden noch viele Tränen fließen“, berichtet ein Dauercamper. Einschlägige Foren sind voll mit den Erlebnis-Berichten enttäuschter Urlauber. Manch einer kam über 30 Jahre hinweg auf den Platz und musste diesen von einem auf den anderen Tag für den Bau eines Mobilheimes verlassen.


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Bereits 2022 stellte der Vorsitzende des Verbands für Campingwirtschaft Schleswig-Holstein im NDR fest: „Den Gästen wird immer mehr geboten. Die Frage nach Qualität steht obenan. Es wird viel investiert.“ Schicksale wie dieses zeigen jedoch: Viele der Neuerungen werden auf den Trümmern der Existenz vieler treuer und langjähriger Dauercamper aufgebaut.

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